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Salzburger Lehrlingshackathon: Kreative App-Lösungen für die Praxis

Kategorie
News
Aktualisiert am
10.10.2024
Berufskategorie
Lehre

Beim 4. Salzburger Lehrlingshackathon haben 44 Teilnehmer aus zwölf Salzburger Betrieben kreative Lösungen für die Unternehmenspraxis kreiert.

Digitale Geschäftsprozesse und -modelle halten in allen Wirtschaftsbereichen Einzug. Umso wichtiger ist es, Jugendliche für das Gestalten mit digitalen Tools zu begeistern. Dafür haben WK Salzburg, Sparte Information & Consulting und Sparte Industrie der WKS sowie EdTech Austria in Kooperation mit apprentigo den „Lehrlingshackathon Salzburg“ ins Leben gerufen. Beim Lehrlingshackathon entwickelten die Lehrlinge an einem Tag im Team einen App-Prototypen für ein Unternehmen. Insgesamt kamen 44 Teilnehmer aus zwölf Salzburger Betrieben in 19 Teams zusammen, um neue digitale Lösungen für die Praxis zu kreieren. Die Palette reichte heuer von einer Mobilitäts-App für Firmen-E-Fahrzeuge bis hin zur Lehrstellen-App „Job Tinder“, die Jugendlichen Lehrstellen nach den persönlichen Interessen und Bedürfnissen vorschlägt.

„Ich freue mich sehr, dass wieder so viele Firmenteams aus unterschiedlichsten Branchen bei unserem Hackathon mitgemacht haben. Das ist ein Beleg für die Vielfalt der Lehre in Salzburg sowie die digitale und technologische Kompetenz der jungen Menschen“, sagte Dr. Martina Plaschke, Leiterin des Fachbereichs „Lehre – Strategie und Initiativen“ in der WKS, bei der gestrigen Siegerehrung. „Die Jugend hat viel Einsatz gezeigt und wieder tolle Ergebnisse erzielt. Hinter diesen Leistungen stehen aber immer engagierte Lehrbetriebe bzw. Lehrlingsbetreuer. Auch ihnen sei hier besonders gedankt“, sagte Plaschke weiter.

Sieger nehmen an Bundes-Hackathon teil

Die ersten und zweiten Plätze sowie der Community-Voting-Sieger sind zur Teilnahme am Bundes-Lehrlingshackathon Mitte Oktober berechtigt. Die Sieger werden dann beim „WKÖ Coding Day“ im November ausgezeichnet.

„Für die Wirtschaftskammer Salzburg ist die Sicherung des Fachkräftenachwuchses eine der zentralsten Aufgaben. Das beginnt bei der klassischen Berufsinformation bzw. Bildungsberatung, wie sie jedes Jahr umfassend auf der BerufsInfo-Messe ‚BIM‘ oder in unserem Talente-Check passiert. Daran angeschlossen sind unsere vielfältigen Angebote in der Berufsausbildung – von der klassischen Lehre über Lehre mit Matura bis zur verkürzten Lehre für Maturanten bzw. junge Erwachsene“, erklärt Buchmüller. Zusätzlich hat man seit dem Vorjahr einige weitere Akzente gesetzt, die die Lehre nachhaltig ins Rampenlicht rücken. Dazu zählen etwa die „Wahl des Lehrlings des Monats“, die „Lange Nacht der Lehre“, Lehrlingscastings sowie ein Lehrlingsclubbing für Lehrlinge mit einem besonders guten Lehrabschlussprüfungszeugnis.

Die Siegerteams des 4. Salzburger Lehrlingshackathon sind:

Zum Sieger in der Kategorie „Rookies“ wurde das Projekt „E-Mobilitäts-Manager“ der Porsche Holding GmbH gekürt. Den zweiten Platz belegte das Projekt „Foodie“ von der Salzburg AG und der dritte Platz ging an „Job Finder“, ebenfalls von der Salzburg AG.

Für jene, die sich für diesen Berufsweg entscheiden, haben sich vor kurzem neue Karrieremöglichkeiten eröffnet. Denn seit Mai ist das Bundesgesetz über die höhere berufliche Bildung (HBB) in Kraft. Damit werden berufspraktische Höherqualifizierungen samt Abschlüssen auch in Berufsfeldern möglich, in denen es keine Meister- oder Befähigungsprüfung gibt. Die Lehre werde damit massiv aufgewertet, freut sich Mariana Kühnel, stellvertretende WKÖ-Generalsekretärin, über den „größten bildungspolitischen Meilenstein seit Schaffung der Fachhochschulen vor 30 Jahren“. Beispiele für künftige HBB-Qualifikationen wären etwa im Handel die höhere Berufsqualifikation als Filial- bzw. Regionalleitung oder in Gewerbe und Handwerk die höhere Berufsqualifikation Dachdeckerei/Fassadenbau mit Spezialisierung Photovoltaik und Solarthermie.

Das Angebot für diesen „Karriereturbo“ fällt auf fruchtbaren Boden: Laut jüngster market-Umfrage waren zum einen 46% der österreichischen Unternehmen schon einmal vergeblich auf der Suche nach Mitarbeitern mit höherer Berufsbildung. Zum anderen wollen 53% der Lehrlinge nach der Lehre eine weitere Ausbildung machen.

© WKS/Neumayr

Bei der BerufsInfo-Messe „BIM“ werden die Jugendlichen jedes Jahr umfassend über die beruflichen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Salzburg informiert.

In der Kategorie „Professionals“ setzte sich das Lehrlingsteam der ÖBB Lehrwerkstätte Salzburg mit dem „ÖBB Lehrlingsportal“ durch. Dahinter platzierte sich das Projekt „ApprenticeHUB“ von eurofunk Kappacher und den dritten Platz belegte „Job Tinder“, ebenfalls von eurofunk Kappacher.

1. Platz Kategorie „Rookies“: Im Bild (v. l.): Jurymitglied Christian Grösswang sowie Selina Stemeseder und Vanessa Haidenberger von der Porsche Holding. © WKS/Camerasuspicta, Susi Berger

In der Kategorie „Experts“ gewann das Projektteam „TourismGuide“ der Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH den ersten Platz. Den zweiten Rang belegte „HealthHub“ von eurofunk Kappacher und der dritte Platz ging an „Eat4Good“ von der Spar Österreichische Warenhandels AG.

1. Platz Kategorie „Experts“: Im Bild (v. l.): Martin Niklas, Sparte IC der WKS, Christian Riepl und Marvin Berghold von Liebherr sowie Anita Wautischer, Sparte Industrie der WKS. © WKS/Camerasuspicta, Susi Berger

Ebenfalls für den Bundeshackathon qualifiziert haben sich das Team „lunch2gether“ von Spar (Sieger der Community-Wertung „Community Star“) sowie das Team „Respect your Boots“ von Blizzard, das aufgrund der besonders kreativen Idee eine Wildcard erhalten hat.

 

Bilddownload (© WKS/Camerasuspicta, Susi Berger):

Bild 1: Alle siegreichen Teilnehmer des 4. Salzburger Lehrlingshackathon der WKS.

Bild 2: 1. Platz Kategorie „Rookies“: Im Bild (v. l.): Jurymitglied Christian Grösswang sowie Selina Stemeseder und Vanessa Haidenberger von der Porsche Holding.

Bild 3: 1. Platz Kategorie „Professionals“: Im Bild (v. l.): Jurymitglied Martina Plaschke von der WKS, Nico Bachstein, Johannes Winkler und Leon Tscharre von den ÖBB.

Bild 4: 1. Platz Kategorie „Experts“: Im Bild (v. l.): Martin Niklas, Sparte IC der WKS, Christian Riepl und Marvin Berghold von Liebherr sowie Anita Wautischer, Sparte Industrie der WKS.