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Berufsjäger*in

Lehrzeit
3 Jahre
Berufskategorie
Hauptberuf

Berufsjäger*in ist ein land- und forstwirtschaftlicher Lehrberuf.

Berufsjäger*innen sind mit der Beobachtung, Bestandszählung, der Hege und dem planvollen Abschuss von Wildtieren wie z. B. Rehe, Hirsche, Hasen, Steinböcke, Wildgeflügel befasst. Damit sichern sie das Artengleichgewicht im Revier. Im Winter füllen die Berufsjäger*innen die Futterkrippen z. B. mit Heu, Maiskolben und Kastanien und befestigen sogenannte Lecksteine, das sind Steine aus Salz und Mineralien. Berufsjäger*innen sind entweder Beschäftigte von Forst- und Jagdbetrieben, oder sie üben diesen Beruf als Nebenerwerb zu ihrer Haupttätigkeit z. B. als Land- und Forstwirt*in oder Förster*in aus.

Wo man arbeitet

Berufsjäger*innen kennen die Lebensansprüche und Gewohnheiten der verschiedenen Wildtierarten, sie beobachten auf ihren Reviergängen das Verhalten von Rehen, Hirschen, Gämsen, Steinböcken etc. und zählen die Bestände. Zu diesem Zweck bauen sie Hochstände, in denen sie vor Wind und Wetter geschützt sind und von den Tieren unbemerkt sitzen können. Werden zu viele Tiere gezählt, sorgen sie durch gezielte Abschüsse für eine Verringerung des Wildbestandes. Auch die Zahl der Raubtiere (z. B. Fuchs, Marder) muss dem Bestand der pflanzenfressenden Wildtierarten angepasst werden.

Die Jagd unterliegt gesetzlichen Regelungen und ist auf bestimmte Saisonen festgelegt. Die Berufsjäger*innen achten auf die Einhaltung der Gesetze während der Durchführung von Jagden. Sie begleiten Jagdgäste durch das Revier und führen sie zu den Stellen, an denen sich die Wildtiere aufhalten. Zu ihren Aufgaben zählt auch die Verhinderung von Wilddiebstahl (Wilderei) und die Bekämpfung von Wildtierseuchen (z. B. Tollwut). In manchen Regionen werden Wildtiere, die in früheren Zeiten heimisch waren (z. B. Bären, Wölfe, Luchse), wieder angesiedelt.

Im Winter führen die Berufsjäger*innen die Wildfütterung durch, die für die Erhaltung des Wildbestandes von großer Bedeutung ist. Sie befüllen die Futterstände im Revier mit Heu, Kastanien, Mais und Getreidekörner und führen Wartungs- und Reparaturarbeiten an Hochständen, Zäunen und Futterkrippen durch.

Berufsjäger*innen erledigen außerdem den Schriftverkehr mit Behörden und Jagdverbänden, z. B. Wildbestandsmeldungen, Statistiken, Abschusslisten usw. führen, und sind weiters bei Umwelt- und Naturschutzvorhaben beteiligt.

Womit man arbeitet

Berufsjäger*innen arbeiten vor allem mit Wildtieren, beobachten und pflegen diese. Sie verwenden verschiedene Futtermittel (z. B. Heu, Rüben, Getreide, Kastanien, Salz) und hantieren mit Schusswaffen ebenso wie mit Arbeitsmaterialien und Werkzeugen zur Errichtung bzw. Reparatur von Hochständen und Futterkrippen (Holz, Schrauben, Nägel, Sägen, Hämmer usw.).

Berufsjäger*innen arbeiten aber auch mit Computern, erstellen Listen (z. B. Bestandslisten) und Protokolle (z. B. Abschussprotokolle) und lesen Landkarten. In der Regel lenken Berufsjäger*innen auch geländegängige Fahrzeuge.

Wie man arbeitet

Berufsjäger*innen arbeiten vor allem im Freien in ihren Jagdrevieren, aber auch in Büros. Witterungsunempfindlichkeit und Liebe zur Natur sind damit wichtige Voraussetzung für diesen Beruf. Sie arbeiten gemeinsam mit Berufskolleg*innen, mit Jagdpächter*innen, mit Fachkräften der Forstarbeit, siehe z. B. °Förster*in#, °Forstwart*in#, °Forstwirtschaft (Lehrberuf)#) und haben Kontakt zu Behörden, Jagdgästen und Menschen, die in der Natur Erholung suchen.

Viele Berufsjäger*innen üben diesen Beruf als Nebenerwerb aus und sind im Hauptberuf in land- und forstwirtschaftlichen Betrieben tätig. Ihr Tätigkeitsbereich überschneidet sich auch mit dem von Förster*innen und Forstwart*innen.

Was man macht
  • Bestandszählungen durchführen, Verhaltensweisen der Wildtiere beobachten
  • Abschusslisten erstellen, Jagden durchführen, eigenständig oder gemeinsam mit Berufskolleg*innen und mit Jagdgästen
  • Maßnahmen zur Wildschadensprophylaxe durchführen
  • Maßnahmen zur Bekämpfung von Wildtierkrankheiten (z. B. Tollwut) durchführen
  • Revierbeobachtungen und Kontrollgänge zur Bekämpfung von Wilddiebstahl („Wilderei“) durchführen
  • Wildfütterungsarbeiten im Winter durchführen
  • jagdliche Infrastruktur herstellen, z. B. Hochsitze, Steige, Salzlecken, Futterkrippen usw.
  • Wartungs- und Reparaturarbeiten an Zäunen, Gattertoren, Hochständen, Futterkrippen, Steigen und anderer jagdlicher Infrastruktur durchführen
  • Wartungs- und Reinigungsarbeiten an Jagdgewehren und Jagdutensilien durchführen
Für wen man arbeitet
  • Bundesforste
  • größere Jagdbetriebe in privatem Besitz, Gutshöfe, Stifte
  • Jagdgenossenschaften (Zusammenschluss mehrerer Jagdbetriebe)
Ausbildungsinhalte / Was man lernt

Der Lehrberuf Berufsjäger*in ist ein land- und forstwirtschaftlicher Lehrberuf.

Die Lehre ist in einem anerkannten Lehrbetrieb zu absolvieren. Sie ist mit dem Besuch einer Berufsschule oder von Fachkursen verbunden, deren Abschluss die Voraussetzung für die Facharbeiterprüfung (Lehrabschlussprüfung) ist. Häufig erfolgt die Ausbildung in diesem Lehrberuf über den zweiten Bildungsweg (siehe unten).

Lehrausbildung Berufsjäger*in:

In den meisten Bundesländern wird die Ausbildung in der Verantwortung der jeweiligen Landesjagdverbände durchgeführt. Die Lehre dauert drei Jahre (in einzelnen Bundesländern auch vier) und erfolgt in Betrieben wie den Bundesforsten, Gutshöfen, Stiften usw. Die Ausbildungsbetriebe müssen vom Landesjagdverband geprüft und anerkannt werden.
Im Regelfall ist die Lehre zum/zur Berufsjäger*in an eine vorherige Absolvierung der Forstfachschule Traunkirchen und damit die Ausbildung zum/zur Forstwart*in gebunden.

Bei Interesse ist es auf jeden Fall empfehlenswert bei den jeweiligen Landesverbänden der Berufsjäger Informationen über den konkreten Ausbildungsweg einzuholen. Kontaktdaten aller Landesjagdverbände finden sich auf der Seite des Dachverbands Jagd Österreich.

Für die Berufsausübung als Berufsjäger*in ist die Ablegung einer Berufsjäger- und Jagdaufseherprüfung erforderlich, für die von den Landesjagdverbänden Kurse angeboten werden. Die Ausbildungs- und Prüfungsordnungen sind Landessache und daher in einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. In der Regel wird für die Ausbildung zum/zur Berufsjäger*in vorausgesetzt, diese mit einer Ausbildung zum/zur °Forstwart*in# (oder einer höheren Ausbildung, z. B. Förster*in) zu kombinieren. Ausbildungen zum/zur Forstwart*in werden von unterschiedlichen Forstwirtschaftsschulen angeboten.

Wie man sich weiterbilden kann

Berufsjäger*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Im Bereich der Land- und Forstwirtschaft führen vor allem die Landwirtschaftskammern und die Landarbeiterkammern gemeinsam mit den Ländlichen Fortbildungsinstituten (LFI) Kurse und Lehrgänge für die einzelnen Betriebszweige durch, aber auch zu Themenbereichen wie z. B. IT und Internet, Personalverrechnung, Sicherheitsvertrauenspersonenausbildung.
Darüber hinaus bieten auch Landesjagdverbände Weiterbildungen an. Kontaktdaten aller Landesjagdverbände finden sich auf der Seite des Dachverbands Jagd Österreich

Die Forstlichen Ausbildungsstätten in Gmunden – Forstliche Ausbildungsstätte Orth (OÖ), Ossiach (Kärnten), Mitterndorf im Mürztal/FAST Pichl (Steiermark) und Rotholz (Tirol) bieten Kurse u. a. zu folgenden Themen an: Baum- und Waldpflege, Naturschutz und Biotoppflege, Schädlingsbekämpfung, Praktische Waldbewirtschaftung, Ökologie des Waldes.

Weiterbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI), das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten zahlreiche berufsübergreifende Weiterbildungsmöglichkeiten die für land- und forstwirtschaftliche Berufe relevant sein können an, beispielsweise zu kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Themen (Betriebswirtschaft, Buchhaltung, Personalmanagement), zu touristischen oder technischen Themenbereichen. Siehe beispielsweise die aktuellen Kursbücher des Berufsförderungsinstitutes (BFI) sowie des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI).

Große Forstbetriebe wie z. B. die Österreichischen Bundesforste führen zur beruflichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen innerbetriebliche Kurse und Schulungen durch oder bieten forstwirtschaftlichen Maschinen-, Service- und Zulieferbetrieben die Möglichkeit Produktschulungen durchzuführen.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten facheinschlägige Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere technische oder auch höhere landwirtschaftliche Lehranstalten). Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht (z.B. Agrartechnik, Ökologie).

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

    Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
  • Auge-Hand-Koordination
  • Beweglichkeit
  • gute körperliche Verfassung
  • gute Reaktionsfähigkeit
  • gutes Sehvermögen
  • Kraft
  • Trittsicherheit
  • Wetterfest

     

    Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • gute Beobachtungsgabe
  • guter Orientierungssinn
  • gutes Augenmaß
  • mit Tieren umgehen können

     

    Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Hilfsbereitschaft
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

     

    Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Geduld
  • Naturliebe
  • Umweltbewusstsein

     

    Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
  • gepflegtes Erscheinungsbild
  • Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)

     

    Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • Organisationsfähigkeit
  • Planungsfähigkeit
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft (Lehrberuf)#
  • °Forsttechnik (Lehrberuf)#
  • °Forstwirtschaft (Lehrberuf)#
  • °Holztechnik (Modullehrberuf)#
  • °Landwirtschaft (Lehrberuf)#
  • °Tierärztliche Ordinationsassistenz (Lehrberuf)#
  • °Tierpfleger*in (Lehrberuf)#
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Fischereiwirtschaft (Lehrberuf)#
  • °Förster*in#
  • °Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft (Lehrberuf)#
  • °Forsttechnik (Lehrberuf)#
  • °Forstwart*in#
  • °Forstwirt*in#
  • °Forstwirtschaft (Lehrberuf)#
  • °Holztechnik (Modullehrberuf)#
  • °Holztechniker*in#
  • °Holzwirt*in#
  • °Landwirtschaft (Lehrberuf)#
  • °Nationalpark-Ranger (m./w./d.)#
  • °Tierärztliche Ordinationsassistenz (Lehrberuf)#
  • °Tierhändler*in#
  • °Tierpfleger*in (Lehrberuf)#
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

ALLGEMEINE HINWEISE:

Selbstständige Tätigkeiten sind alle Tätigkeit, die du in eigener Verantwortung (also nicht angestellt), regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben willst. Für viele dieser Tätigkeiten brauchst du eine Gewerbeberechtigung. Es gibt aber auch sogenannte Freie Berufe (freiberufliche Tätigkeiten) und land- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen. Auch für viele dieser Tätigkeiten gibt es eigene Rechtsvorschriften für die selbstständige Berufsausübung, manche können aber auch ohne besondere Voraussetzungen selbstständig ausgeübt werden.

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (egal, ob im Rahmen eines Gewerbes, als freiberufliche Tätigkeit, im Rahmen eines Land- und forstwirtschaftlichen Betriebes) musst du diese bei der zuständigen Sozialversicherungsanstalt und dem zuständigen Finanzamt melden. Je nach selbstständiger Tätigkeit gibt es noch andere Meldepflichten oder Register, in die du dich eintragen musst.

Selbstständige Tätigkeiten, für die eine Gewerbeberechtigung erforderlich ist, musst du außerdem bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat) anmelden.
Unabhängig von einem oft notwendigen Befähigungsnachweis musst du dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

Für weitere Informationen schau dir unseren Thementext Im Fokus: Selbstständigkeit an oder nutze eine der folgenden Quellen und Kontakte:

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Bei der Lehrstellenbörse AMS & WKO kannst du dir offene Lehrstellen bei konkreten Betrieben anschauen. Schau auch mal hier rein: