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Elektrotechnik – Anlagen- und Betriebstechnik (Modullehrberuf)

Lehrzeit
3 1/2 bzw. 4 Jahre
Einstiegsgehalt nach der Lehre
ca. 2.630,- €
Berufskategorie
Hauptberuf

Elektrotechniker*innen in der Anlagen- und Betriebstechnik planen, montieren, installieren, warten und reparieren elektrische und elektrotechnische Bauteile, Komponenten und Systeme der Anlagen- und Betriebstechnik wie z. B. Steuerungs- und Regelungsanlagen, Werkzeug- und Produktionsmaschinen, Förderanlagen, Verpackungs- und Robotersysteme, Fertigungs- und Montagestraßen, Lageranlagen.

Sie arbeiten in Industrie- und Gewerbebetrieben unterschiedlicher Branchen sowie für spezielle Wartungs- und Serviceunternehmen. Je nach Aufgabenbereich arbeiten sie im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen sowie anderen Fach- und Hilfskräften in Produktions- und Servicebetrieben und haben Kontakt zu Kund*innen und Lieferant*innen.

Wo man arbeitet

Fachkräfte im Lehrberuf Elektrotechnik – Anlagen- und Betriebstechnik sind mit der Montage, Prüfung, Dokumentation und Inbetriebnahme von elektrischen Anlagen in Maschinen oder Produktionsanlagen betraut. Darunter fallen z. B. Werkzeug- und Produktionsmaschinen, Förderanlagen, Verpackungs- und Robotersysteme, Fertigungs- und Montagestraßen, Lageranlagen usw. Weiters sind sie für die Automatisierung dieser Anlagen zuständig bzw. führt auch Änderungen und Erweiterungen an diesen Anlagen durch.

Die Fachkräfte sind darüber hinaus für die technische Betreuung von elektrischen Anlagen in Maschinen oder Produktionsanlagen zuständig. Dazu zählen die laufende Instandhaltung, aber auch das systematische Eingrenzen, Auffinden und Beheben von Fehlern, Mängeln und Störungen.

Zur fachgerechten Ausführung ihrer Tätigkeiten lesen die Fachkräfte elektrische Zeichnungen sowie Pläne und arbeitet mit den unterschiedlichsten Handwerkzeugen, handgeführten Maschinen sowie Messgeräten unter Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen und Sicherheitsstandards.

In ihren Aufgabenbereich fällt außerdem das Errichten, Prüfen und Dokumentieren von Schutzmaßnahmen zur Verhütung von Personen- und Sachschäden. Die Fachkräfte sind dadurch in Betrieben maßgeblich für die Sicherheit mitverantwortlich.

 

Unter folgenden Links finden Sie Kurzbeschreibungen zu den eisenbahnspezifischen Spezialisierungsmöglichkeiten im Bereich Eisenbahntechnik:

  • °Eisenbahnbetriebstechnik#
  • °Eisenbahntransporttechnik#
  • °Eisenbahnfahrzeugtechnik#
  • °Eisenbahnelektrotechnik#
  • °Eisenbahnfahrzeuginstandhaltungstechnik#
  • °Eisenbahnsicherungstechnik#
Womit man arbeitet

Elektrotechniker*innen in der Anlagen- und Betriebstechnik arbeiten mit Bauteilen, Komponenten und Systeme wie z. B. Steuerungs- und Regelungsanlagen, Werkzeug- und Produktionsmaschinen, Förderanlagen, Lageranlagen und dergleichen mehr.

Sie verwenden Werkstoffe wie Metalle und Kunststoffe, diverse Bauteile und Hilfsmittel wie Kabel, Drähte, Stromschienen, Strom- und Datenleitungen, Wicklungen, Klemmen, Schalter, Steckdosen, Rohre, Schaltschränke und Sicherungskästen, Sicherungen usw. Dabei hantieren sie mit unterschiedlichen Werkzeugen und Geräten, z. B. mit Schraubenziehern, Hämmern, Sägen, Zangen, Abisolierzangen, Strommessgeräten, aber auch Bohrmaschinen, Stemmeisen, Elektroschweißgeräten, Lötgeräten, Gewindeschneidern und dergleichen mehr. Bei der Suche nach Störungen und Fehlerquellen verwenden sie elektronische Mess- und Prüfgeräte.

In vielen Tätigkeitsbereichen von Elektrotechniker*innen (z. B. Baugruppen und Steuerungen programmieren, Funktionsprüfungen durchführen) ist der Computer als Hilfs- und Arbeitsmittel nicht mehr wegzudenken. Sie lesen, verwenden und zeichnen Montage-, Stromlauf- und Schaltpläne und arbeiten dabei mit speziellen Softwareprogrammen.

Wie man arbeitet

Elektrotechniker*innen in der Anlagen- und Betriebstechnik arbeiten in Gewerbe- und Industriebetrieben der verschiedensten Branchen, etwa des Maschinen- und Anlagenbaus oder der Elektrotechnik und in Verkehrs- und Energieversorgungsunternehmen. Sie arbeiten sowohl in Werkstätten und Fertigungshallen als auch bei Montagen bei Auftraggeber*innen vor Ort.

Elektrotechniker*innen arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, technischen Fachkräften und Spezialistinnen/Spezialisten aus den Bereichen Elektronik, Elektro- und Energietechnik, Kommunikationstechnik, Regel- und Steuertechnik usw., siehe z. B.: °Elektronik (Modullehrberuf)#, °Mechatronik (Modullehrberuf)#, °Kommunikationstechniker*in# oder °Energietechniker*in#, °Konstrukteur*in – Elektroinstallationstechnik (Lehrberuf)#.

Elektrotechniker*innen, die im Anlagenbau tätig sind, werden immer wieder auch im Ausland eingesetzt.

Was man macht
  • elektrotechnische Anlagen, insbesondere der Anlagen- und Betriebstechnik zusammenbauen, montieren, rüsten, in Betrieb nehmen, warten und reparieren
  • Ruf-, Brandmelde- und Alarmanlagen sowie Blitzschutz- und Erdungsanlagen errichten, zusammenbauen, montieren, prüfen, in Betrieb nehmen und Wartungsarbeiten durchführen
  • elektrische Anlagen und Steuerungssysteme einrichten, prüfen und anschließen
  • Stromlauf-, Schalt- und Montagepläne lesen, zum Teil auch selbst anfertigen
  • Materiallisten erstellen, Hilfsmittel wie Kabel, Leitungen, Klemmen, Schalter etc. zusammenstellen
  • Sonderbauteile durch Feilen, Sägen, Bohren, Löten, Schweißen etc. anfertigen
  • Kabel und Leitungen ausmessen, verlegen und anschließen
  • (computer- oder sensorgesteuerte) Kontroll- und Steuerungseinrichtungen montieren und einstellen
  • elektronische, elektrische, pneumatische und hydraulische Steuerungen anschließen
  • Schutzmaßnahmen, wie z. B. elektrische Schutzschalter, Erdungen, automatische Geräte- und Maschinenabschaltungen montieren
  • Schaltkästen mit Sicherungen installieren und einstellen
  • Mess- und Prüfgeräte bedienen
  • Fehler, Mängel und Störungen an Bauelementen, Geräten und Anlagen suchen, eingrenzen und beheben
  • technische Unterlagen und Dokumentationen, Betriebsanleitungen, Installationspläne, Wartungs- und Serviceprotokolle führen

Montage, Prüfung, Inbetriebnahme, Steuerung, Wartung und Reparatur:

  • von Maschinen und Produktionsanlagen in Industrie- und Gewerbebetrieben (wie z. B. Fertigungsstraßen, Produktionseinrichtungen, Fließ- und Förderbänder usw.)
  • von Kraftwerksanlagen, Anlagen der Energieversorgung und -verteilung
  • von Transporteinrichtungen (z. B. Industriekräne, Förderbänder, Seilbahnen und Aufzüge)
  • Verkehrsmitteln und deren Einrichtungen (z. B. Eisenbahnen, Straßenbahnen und U-Bahn, Bahnstromanlagen, Stellwerke)
Für wen man arbeitet
  • Industrie- und Gewerbebetriebe aller Branchen
  • Industrie- und Gewerbebetriebe der Elektrotechnik und der Elektroinstallation
  • Betriebe des Maschinen- und Anlagenbaus
  • Wartungs- und Servicebetriebe
  • Verkehrsbetriebe, Energieversorgungsunternehmen
Ausbildungsinhalte / Was man lernt

Die Ausbildung im Modullehrberuf Elektrotechnik – Anlagen- und Betriebstechnik umfasst verpflichtend eine 2jährige Ausbildung im Grundmodul Elektrotechnik und eine eineinhalbjährige Ausbildung im Hauptmodul Anlagen- und Betriebstechnik.

Zusätzlich kann in einem weiteren halben Ausbildungsjahr ein zweites Hauptmodul oder eines der folgenden Spezialmodule gewählt werden:

  • Smart Home
  • Gebäudetechnik
  • Erneuerbare Energien und Elektromobilität
  • Netzwerktechnik
  • Eisenbahnelektrotechnik
  • Eisenbahnsicherungstechnik
  • Eisenbahnfahrzeugtechnik
  • Eisenbahntransporttechnik
  • Eisenbahnfahrzeuginstandhaltungstechnik
  • Eisenbahnbetriebstechnik

Das Hauptmodul Anlagen- und Betriebstechnik kann nur mit dem Hauptmodulen Automatisierungs- und Prozessleittechnik sowie mit den angeführten Spezialmodulen kombiniert werden.

Dauer der Lehrzeit:

  • 3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul
  • 4 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + ein Spezialmodul
  • 4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule

Kombinationsmöglichkeiten: Es sind NICHT alle Haupt- und Spezialmodule miteinander kombinierbar. Die zulässigen Kombinationsmöglichkeiten sind aus der Ausbildungsordnung ersichtlich: Ausbildungsordnung Elektrotechnik 2023

Wie man sich weiterbilden kann

Elektrotechniker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungsmöglichkeiten zu verschiedenen relevanten Bereichen bieten unter anderem das Berufsförderungsinstitutes (BFI), das Wirtschaftsförderungsinstitutes(WIFI) und das Kuratorium für Elektrotechnik (KFE).

Viele Betriebe in der Elektrotechnik führen außerdem regelmäßig interne Schulungen zu Produkten, Materialien und Verarbeitungsmethoden durch oder bieten Herstellerbetrieben die Möglichkeit Produktschulungen durchzuführen.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalten, HTLs) oder Werkmeisterschulen für Berufstätige, z. B in den Bereichen Elektrotechnik, Elektronik, Mechatronik oder Maschinenbau. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
  • Auge-Hand-Koordination
  • Farbsehen
  • Fingerfertigkeit
  • gute körperliche Verfassung

 

Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • Datensicherheit und Datenschutz
  • gutes Gedächtnis
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Aufmerksamkeit
  • Belastbarkeit / Resilienz
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Geduld
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
  • Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • Kreativität
  • logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
  • Planungsfähigkeit
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Fernwärmetechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Kälteanlagentechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Konstrukteur*in – Elektroinstallationstechnik (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Konstrukteur*in – Maschinenbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Konstrukteur*in – Metallbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Luftfahrzeugtechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Mechatronik (Modullehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Metallbearbeitung (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Metalltechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Prozesstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Seilbahntechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Sonnenschutztechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Veranstaltungstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Apparatebautechniker*in#
  • °Automatisierungstechniker*in#
  • °Betriebstechniker*in#
  • °CAD-Techniker*in#
  • °Elektronik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Elektroniker*in#
  • °Elektrotechniker*in#
  • °Energietechniker*in#
  • °Fahrzeugbautechniker*in#
  • °Fernwärmetechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Fertigungstechniker*in – Produktionstechnik#
  • °Innovationstechniker*in#
  • °Kälteanlagentechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Konstrukteur*in – Elektroinstallationstechnik (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Konstrukteur*in – Maschinenbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Konstrukteur*in – Metallbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Konstruktionstechniker*in#
  • °Luftfahrzeugtechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Maschinenbautechniker*in#
  • °Mechatronik (Modullehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Mechatroniker*in#
  • °Metallbearbeitung (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Metalltechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Prozesstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Robotiktechniker*in#
  • °Seilbahntechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Sonnenschutztechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Veranstaltungstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist gegeben durch:

a) Rechtskraftgewerbe:

  • Elektrotechnik, BGBl. II Nr. 41/2003 (Novelle Art. 10 BGBl. II Nr. 399/2008).

Rechtskraftgewerbe sind reglementierte Gewerbe, bei denen die Zuverlässigkeit des Gewerbeanmelders/der Gewerbeanmelderin durch die Gewerbebehörde (Bezirksverwaltungsbehörde bzw. Magistrat) geprüft und festgestellt wird.

 

b) Reglementierte Gewerbe/Handwerke:

  • Kälte- und Klimatechnik, BGBl. II Nr. 60/2003 (Novelle Art. 23 BGBl. II Nr. 399/2008),
  • Mechatroniker für Maschinen- und Fertigungstechnik, BGBl. II Nr. 69/2003 (Novelle Art. 31 BGBl. II Nr. 399/2008),
  • Mechatroniker für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik, BGBl. II Nr. 69/2003 (Novelle Art. 31 BGBl. II Nr. 399/2008),
  • Mechatroniker für Elektromaschinenbau und Automatisierung, BGBl. II Nr. 69/2003 (Novelle Art. 31 BGBl. II Nr. 399/2008),
  • Mechatroniker für Medizingerätetechnik, BGBl. II Nr. 69/2003 (Novelle Art. 31 BGBl. II Nr. 399/2008).

Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes (einschließlich Rechtskraftgewerbe) sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe

 

c) Freie Gewerbe:

  • Einbau von Radios, Telefonen und Alarmanlagen in Kraftfahrzeuge
  • Fahrradtechnik
  • Nähmaschinentechnik

Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.

Liste der Freien Gewerbe:

 

ALLGEMEINE HINWEISE:

Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.

Weitere Informationen und Kontakte:

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