Kosmetiker*innen (Kosmetolog*innen) und Fußpfleger*innen (Podolog*innen) pflegen die Haut, Füße und Nägel ihrer Kund*innen und beraten sie in Schönheits- und Wellnessfragen wie z. B. Behandlungsverfahren, Pflege- und Schminkpräparate sowie in vorbeugenden Maßnahmen gegen Fuß- und Nagelveränderungen.
In der Kosmetik führen sie kosmetische Behandlungen von Gesicht, Hals, Nacken und Dekolleté durch. Dabei nehmen sie sich ausreichend Zeit für eine genaue Untersuchung des Hauttyps und erkennen am Hautbild Veränderungen der Hautzustände, wie z. B. lichtgeschädigte Haut. Sie wissen über die Wirkstoffe der verwendeten pflanzlichen, tierischen und synthetischen Präparate und Kosmetikartikel Bescheid und beraten ihre Kund*innen über geeignete Mittel für das jeweilige kosmetische Einsatzgebiet. Dazu recherchieren sie regelmäßig Neuentwicklungen und wenden aktuelle Trends im Bereich der Kosmetik an.
Vor jeder Behandlung reinigen Kosmetiker*innen und Fußpfleger*innen die Haut ihrer Kund*innen mit Reinigungspräparaten und Apparaten und entscheiden über die Art der kosmetischen Behandlung. Sie entfernen Hautunreinheiten und legen Kompressen an. Sie wenden Dampfbäder an, führen Gesichtsmassagen und Lymphdrainagen durch und tragen Gesichtsmasken oder pflegende Packungen auf. Störende Körperhaare entfernen sie mit Wachsstreifen, Epiliergeräten oder mithilfe von Lasergeräten. Außerdem führen sie pflegende, straffende und formende Ganzkörperanwendungen durch.
Bei einer Make-up Behandlung wählen sie typgerechte Schminkfarben, Gesichtspuder, Lidschatten und Wimperntusche aus und tragen diese je nach Anlass als Tages- oder Abend-Make-up auf. Sie färben Augenbrauen und Wimpern, lackieren Fingernägel und bringen die Augenbrauen durch z. B. Zupfen oder Harzen in Form. Außerdem wenden sie Spezialschminktechniken an und gestalten manchmal auch Fantasie-Make-ups.
Im Rahmen der Maniküre pflegen Kosmetiker*innen und Fußpfleger*innen Hände und Nägel. Sie führen kosmetische Hand- und Armbehandlungen inklusive Handmassagen durch, lackieren und gestalten Fingernägel und führen Nagelmodellagen und Nageldesigns durch.
Wichtige Bereiche der Fußpflege sind das Entfernen von Hautverhärtungen (Hornhaut, Hühneraugen, Schwielen), das Kürzen und Formen der Zehennägel („Pediküre“) sowie die Behandlung eingewachsener und deformierter (ungestalteter) Zehennägel, die Fußmassage und gegebenenfalls die Anfertigung von Nagelprothetik und Korrektur- bzw. Stützteilen („Orthesen“) zur Korrektur von Fuß- und Zehenveränderungen.
Einer Fußbehandlung geht zunächst ein Fußbad voran, das die Kosmetiker*innen und Fußpfleger*innen mit verschiedenen Badezusätzen (Badesalz, Kräuteröl, Desinfektionsmittel usw.) zubereiten. Das Fußbad dient der Reinigung, Desinfektion (Hautpilzerkrankungen) und der Erweichung von Zehennägeln und Hornhautbildungen. Bei der Entfernung von Hornhautbildungen und Hühneraugen lösen die Kosmetiker*innen und Fußpfleger*innen zunächst die abgestorbenen Hautteile mit verschiedenen Instrumenten (z. B. Skalpell, Hornhauthobel, Spezialscheren). Bei der Nagelpflege schneiden sie die Zehennägel, reinigen den Nagelrand und das Nagelbett. Weiters entfernen sie mit einer Hautschere oder einer Hautzange abgestorbene Hautteilchen und feilen die Nagelränder mit einer Feile oder einem Fräsgerät (vor allem bei verdickten Nägeln) ab. Auf Wunsch ihrer Kund*innen lackieren sie die Nägel mit Nagellack und führen andere dekorative Gestaltungsarbeiten durch. Nach der Behandlung cremen sie den Fuß mit einer Salbe ein, die das Austrocknen der Haut und das Nachwachsen der Hornhaut verhindern soll.
Druckstellen und Wunden an den Füßen und Beinen versorgen Kosmetiker*innen und Fußpfleger*innen mit Druckentlastungsmaterialien und -produkten. Soweit erforderlich legen sie zur Erstversorgung geeignete Verbände an und verweisen die Kund*innen zur weiteren Wundversorgung an Ärzt*innen oder andere Gesundheitsdienstanbieter*innen.
Kosmetiker*innen und Fußpfleger*innen beraten ihre Kund*innen über Behandlungsmöglichkeiten und die Wirkung der Behandlung und erklären vorbeugende Maßnahmen zur kosmetischen und pflegenden Gesunderhaltung der Haut, der Gefäße, Füße, Beine und Hände und wie sich Kund*innen verhalten sollten, um die Ergebnisse der Kosmetik bzw. Fußpflege möglichst lange zu erhalten.
Sie empfehlen Pflegeprodukte und kosmetische Produkte und verkaufen z. B. Haut- und Gesichtscremes, Lidschatten, Nagelcremes, Parfümerieartikel, Fußbäder, Salben usw. Sie wickeln die Zahlungen ab, vereinbaren und koordinieren Folgetermine und arbeiten beispielsweise an verkaufsfördernden Maßnahmen im Betrieb mit.