Landwirtschaftliche Lagerhalter*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Viele Lagerhäuser und Lagergenossenschaften führen für ihre Mitarbeiter*innen innerbetriebliche Kurse und Schulungen durch, z. B. an neuen Maschinen, Geräten und technischen Einrichtungen oder bieten landwirtschaftlichen Maschinen-, Service- und Zulieferbetrieben oder Erzeugerbetriebe von Düngemitteln, Saatgut, Baustoffen, etc. Produktschulungen durchzuführen.
Weiterbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI), das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten für landwirtschaftliche-Berufe an, z. B. Agrartechnik, Landmaschinentechnik, biologische/nachhaltige Landwirtschaft, Ökologie und Umweltschutz aber auch in Buchhaltung, Kostenrechnung usw., siehe beispielsweise die aktuellen Kursbücher des Berufsförderungsinstitutes (BFI) sowie des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI).
Darüber hinaus bieten verschiedene Institutionen und Bildungsträger der landwirtschaftlichen Berufsverbände Weiterbildungsmöglichkeiten für Landwirtschaftliche Lagerhalter*innen an. Die Landwirtschaftskammern und die Landarbeiterkammern führen gemeinsam mit den Ländlichen Fortbildungsinstituten (LFI) Kurse beispielsweise in den Bereichen Lagerhaltung, Unternehmensführung, Persönlichkeitsbildung, Gesundheit und Ernährung, Unfallverhütung, Verkaufstraining, Wirtschaft und Recht oder IT und Informatik.
Außerdem führen die Landwirtschaftskammern in Zusammenarbeit mit den land- und forstwirtschaftlichen Lehrlings- und Fachausbildungsstellen und unterschiedlichen Bildungsanbietern Fachfortbildungskurse (diese sind für Lehrlinge, die während der Lehrzeit keine facheinschlägige Berufs- oder Fachschule besuchen, gesetzlich vorgeschrieben) und Vorbereitungskurse für die Lehrabschlussprüfung oder die Meister*innenprüfung sowie verschiedene Meister*innenlehrgänge durch.
Die Raiffeisen-Landesorganisationen bieten regelmäßig Stapler- und Kranführer*innenkurse, Produktschulungen, Fachschulungen über Futtermittel, Pflanzenschutz, Saatgut und Sämereien usw. an.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten facheinschlägige Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Lehranstalten). Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung: