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Maskenbildner*in

Lehrzeit
3 Jahre
Einstiegsgehalt nach der Lehre
ca. 1.920,- bis 2.440,- €
Berufskategorie
Hauptberuf

Ob Theater-, Musical- oder Opernproduktion, Fernsehkrimi, Science-Fiction-Blockbuster, Kindertheater oder Werbespot – überall wo Darsteller*innen in Rollen schlüpfen, sind auch Maskenbildner*innen tätig, die ihren Figuren das nötige Aussehen verleihen. Sie sind Spezialist*innen für Stil und Aussehen von Gesichtern, Frisuren und auch anderen Körperteilen und wissen, wie sie welche Materialien anwenden, um die gewünschten Effekte zu erzeugen. Ihre Tätigkeiten reichen vom allgemeinen Schminken der Darsteller*innen bis hin zur Entwicklung und Anfertigung komplexer Masken und Körperveränderungen.

Für ihre Arbeit verwenden Maskenbildner*innen verschiedenste Schminkfarben, Haarteile (Perücken, Glatzen etc.) und künstliche Körperteile (Prosthetics), die sie oft selbst herstellen. Sie arbeiten zusammen mit dem Produktionsteam und verbringen viel Zeit mit den Darsteller*innen, die sie ausstatten. Dafür benötigen sie viel handwerkliches Geschick, umfangreiches Wissen über Materialien und Anatomie sowie Kreativität.

Wo man arbeitet

Maskenbildner*innen kreieren das Aussehen von Figuren in Theater-, Bühnen-, Foto-, Film-, Werbe- und Fernsehproduktionen. Sie gestalten und verändern die Darsteller*innen so, dass sie ihre Rollen bestmöglich darstellen können. Die Tätigkeiten von Maskenbildner*innen können sehr unterschiedlich sein und reichen vom Schminken bis zur Veränderung von Gesichtsform, Frisur oder ganzen Körperteilen. So können sie z. B. eine Person jünger oder älter aussehen lassen, Aktionsverletzungen (z. B. Schnittwunden) hinzufügen oder sie überhaupt in ein fantastisches Wesen verwandeln.

Am Beginn der Produktion erhalten sie von dem/der °Regisseur*in# alle nötigen Informationen für die Rolle, der sie eine Maske verleihen sollen, und informieren sich über die Produktionsbedingungen (Licht/Schatten, Nähe/Distanz, Umwelteinwirkungen, Produktionsort). Bevor sie ein Maskenkonzept erstellen und es mit ihren Auftraggeber*innen und den °Kostümbildner*in#nen abstimmen, recherchieren sie zu Stilen und Kennzeichen bestimmter Zeiten (z. B. Historische Stücke) bzw. entwerfen Stilkonzepte für Fantasiewesen (z. B. Fantasie- oder Science-Fiction-Serie) nach eigenen Ideen. Bei Bedarf stellen sie vor Produktionsbeginn Masken (Prosthetics) von Gesichts- oder Körperteilen, Haarteile (Perücken, Bärte, Frisurteile, etc.), Glatzen, Aktionsverletzungen (z. B. Schusswunden), etc. her, lassen sie von Spezialist*innen anfertigen oder besorgen sie in einem Fundus. Während der Vorbereitung haben sie bereits Kontakt mit den Darsteller*innen, um die Passform der Maskenteile (z. B. Nase, Kinn, etc.), sowie Form und Farbe von Haut, Haaren und Körperteilen zu bestimmen. Das ist besonders bei aufwändigen Masken wichtig, um Maß und Abdrücke zu nehmen, die Hautverträglichkeit und Tragemöglichkeit zu überprüfen, oder Haare zu bearbeiten (z. B. Schneidern, Färben, etc.). Für die Produktionsvorbereitung erarbeiten sie Masken- und Schminkpläne und bereiten die notwendigen Arbeitsmaterialien und -geräte vor.

Vor jeder Aufführung bzw. während der Produktion (bei Filmaufnahmen) setzen Maskenbildner*innen die letzten Schritte des Maskenbilds an den Darsteller*innen in oft stundenlangen Sitzungen um: sie setzen die Maskenteile (Glatzen, Prosthetics, Haarteile, etc.) an, kämmen, legen Haare und finalisieren die Schminke. Maskenbildner*innen sind auch während und nach der Vorstellung bzw. Dreharbeiten anwesend, um die Maske laufend zu erneuern oder nachzubessern bzw. um sie wieder abzunehmen. Nach Abschluss der Produktion reinigen sie die Maskenteile, führen gegebenenfalls Ausbesserungen und Reparaturen durch und bringen sie in ihre Lager bzw. zurück in den Fundus.

Maskenbildner*innen benötigen für ihre Tätigkeit viel handwerkliches Geschick, eine genaue Kenntnis der Produktionsabläufe sowie der Materialien (Farben, Puder, Silikone / Kunststoffe, Haarteile, etc.), die sie verwenden, und müssen kontaktfreudig sein, da sie viel im Team und eng mit den Darsteller*innen zusammenarbeiten, deren Maske sie gestalten. Viel Kreativität, Genauigkeit und Ausdauer benötigen sie für die Herstellung der Maskenteile, Glatzen oder Haarteile. Für das Konzept und für die Herstellung der Masken (z. B. Prosthetics) oder Haarteile benötigen Maskenbildner*innen Kenntnisse über Anatomie, Haar- und Hauttypen und -verträglichkeiten.

Womit man arbeitet

Maskenbildner*innen arbeiten mit den unterschiedlichsten Materialien für Schminke und Haare. Dabei arbeiten sie mit Make-Up-Cremes, Puder, Abdeckstiften, Lippenstiften, Wimperntusche, Kajal usw. verschiedener Farben und für verschiedene Hauttypen. Außerdem hantieren sie mit Kämmen, Bürsten und Scheren, Pinseln, Spachteln, Schwämmen, Watte, Kleber, Haarfärbemitteln, Rasiermessern, Pinzetten, Haarteilen und Haarprodukten (Perücken, Bärte, Wimpern etc.), Airbrush-Geräten und -Farben sowie Lacken, Filmblut etc.

Für die Herstellung von Haarteilen hantieren sie mit echtem oder künstlichem Haar, Arbeitsköpfen etc.
Masken von Gesichts- und Körperteilen (z. B. Prosthetics, Glatzen) stellen sie mit Latex, Silikon, Kaltschaum, Gummimilch, Gelatine etc. her.

Entwürfe, Konzepte, Zeit-, Kosten- und Schminkpläne für die Maske erstellen Maskenbildner*innen mit Zeichenmaterial per Hand oder benützen spezielle Computerprogramme (CAD (= Computer Aided Design)). Für die Recherche von Kennzeichen und Stilen bestimmter Zeiten recherchieren sie im Internet und in Archiven, Bibliotheken und Museen.

Wie man arbeitet

Maskenbildner*innen arbeiten in den Maskenräumen von Theater-/Opern- und Operettenhäusern sowie Musicalbühnen, Fernsehanstalten oder Fotostudios in Studios, in Umkleidekabinen, hinter der Bühne usw. zusammen mit anderen Produktionsmitgliedern vor allem °Regisseur*in#nen, °Kostümbildner*in#nen und °Bühnenbildner*in#nen sowie °Lichttechniker*in#nen und Kameramänner bzw. Kamerafrauen (siehe °Kameramann / Kamerafrau#). Außerdem haben sie engen Kontakt zu den Darsteller*innen (z. B. °Schauspieler*in#, °Fotomodell (m./w./d.)#).

Bei mobilen Produktionen haben sie meist nur einen eingeschränkten Arbeitsplatz zur Verfügung z. B. Dreharbeiten im abgelegenen Außenbereich und müssen die Arbeitsschritte entsprechend anpassen.

Die Arbeitszeiten von Maskenbildner*innen können, je nach Tätigkeitsbereich, sehr unterschiedlich sein. So müssen sie z. B. beim Theater vor allem am Abend arbeiten. Besonders bei Filmproduktionen arbeiten Maskenbildner*innen meistens mehrere Wochen am Stück mit, bevor sie wieder freie Zeit haben.

Was man macht
  • mit Regisseur*innen Maskenkonzept und Produktionsbedingungen besprechen
  • gegebenenfalls Kennzeichen und Stile bestimmter Zeiten recherchieren bzw. Ideen für Fantasiegestalten entwickeln
  • Entwürfe-, Skizzen und Konzepte für die Maske erstellen und mit Kostümbildner*innen und Auftraggeber*innen besprechen
  • gegebenenfalls Materialien und Arbeitsmittel bestellen
  • Haut-, Haar-, Farbtypen sowie Maße und Formen von Gesicht, Frisur oder Körperteilen von Darsteller*innen bestimmen z. B. durch Abdruck
  • starre und flexible Masken oder Maskenteile nach Konzepten bzw. Vorgaben der Auftraggeber*innen und der Produktion herstellen
  • Haarteile, Perücken, Körperbehaarung, Glatzen, etc. aus Haar und anderen Materialien anfertigen
  • Produktionspläne mit Material- und Zeitlisten erstellen
  • Maskenteile anbringen und Darsteller*innen entsprechend dem Maskenkonzept schminken
  • Haarteile, Glatzen anbringen oder Haare der Darsteller*innen entsprechend dem Konzept stylen
  • während der Vorstellung bzw. Dreharbeiten die Maske der Darsteller*innen auffrischen oder verändern
  • Darsteller*innen nach Ende des Arbeitstages abschminken
  • Masken- und Haarteile entfernen, reinigen, ausbessern und lagern bzw. gegebenenfalls in den Fundus zurückbringen
  • Geräte und Arbeitsmittel warten und reinigen, Inventurlisten führen
  • Kostenpläne, Kalkulationen, Abrechnungen und Dokumentation erstellen
Für wen man arbeitet

Beschäftigung finden Maskenbildner*innen unter anderem bei

  • Theater, Opern, Operetten und Musicalbühnen und -produktionen
  • Fernsehsender
  • Filmproduktionen
  • Werbeproduktionen
  • Fotostudios
Ausbildungsinhalte / Was man lernt

Die Ausbildung im Lehrberuf Maskenbildner*in ist seit 1. Juni 2018 möglich.

Die Ausbildung ist aus organisatorischen Gründen vor allem im Rahmen eines geregelten Betriebes von z. B. Theater-, Opern-, Operettenhäusern, Musicalbühnen sowie Fernsehanstalten möglich.

Informationen zur Ausbildung und zum Berufsbild bietet auch die filmmakeup – Austrian Association of Film-Makeup, Hair and SFX Artists.

Wie man sich weiterbilden kann

Maskenbildner*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten Kurse und Lehrgänge in vielen fachspezifischen Bereichen (z. B. Make-up-Artistin) aber auch weiteren Themen zur Berufsausübung insb. in kaufmännisch-betriebswirtschaflichen Bereichen (z. B. Betriebsführung, Verkauf und Marketing) an.

Zur Vermittlung von Anwendungskenntnissen neuer Fertigungstechniken und Methoden (z. B. SFX, Perücken) bieten private Weiterbildungsanbieter, aber auch Fachkolleg*innen, eigene Schulungen an. Auch der Besuch von Messen, Verkaufsveranstaltungen, Branchenevents ermöglicht Weiterbildung hinsichtlich neuer Entwicklungen in dem Bereich.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge für Berufstätige an berufsbildenden höheren Lehranstalten für Mode.
Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
  • Auge-Hand-Koordination
  • ausgeprägter Tastsinn
  • Farbsehen
  • Fingerfertigkeit
  • gutes Sehvermögen
  • Unempfindlichkeit gegenüber chemischen Stoffen

 

Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • chemisches Verständnis
  • Freihandzeichnen
  • Fremdsprachenkenntnisse
  • Gefühl für Farben und Formen
  • gestalterische Fähigkeit
  • gutes Augenmaß
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • medizinisches Verständnis

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Aufgeschlossenheit
  • Bereitschaft zum Zuhören
  • interkulturelle Kompetenz
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kontaktfreude
  • Kritikfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Ausdauer / Durchhaltevermögen
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Freundlichkeit
  • Gesundheitsbewusstsein
  • Verschwiegenheit / Diskretion

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
  • Hygienebewusstsein
  • Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)
  • möglichst frei von Allergien sein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • Kreativität
  • Organisationsfähigkeit
  • Planungsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Fußpflege (Podologie) (Lehrberuf)#
  • °Kosmetik (Kosmetologie) (Lehrberuf)#
  • °Maler*in und Beschichtungstechniker*in – Dekormaltechnik (Lehrberuf)#
  • °Veranstaltungstechnik (Lehrberuf)#
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Dramaturg*in#
  • °Friseur*in (Stylist*in) (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Fußpflege (Podologie) (Lehrberuf)#
  • °Kosmetik (Kosmetologie) (Lehrberuf)#
  • °Maler*in und Beschichtungstechniker*in – Dekormaltechnik (Lehrberuf)#
  • °Regieassistent*in#
  • °Schauspieler*in#
  • °SFX Supervisor (m./w./d.)#
  • °Veranstaltungstechnik (Lehrberuf)#
  • °VFX Supervisor (m./w./d.)#
  • °Visagist*in#
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

Eine selbstständige Berufsausübung ist vor allem im Rahmen folgender reglementierter Gewerbe möglich:

a) Reglementierte Gewerbe/Handwerke:

  • Gewerbe der Kosmetik (Schönheitspflege), BGBl. II Nr. 139/2003 (Novelle mit Artikel 56 BGBl. II Nr. 399/2008),Ausübungsregeln für Fußpflege, Kosmetik und Massage durch Gewerbetreibende BGBl. II Nr. 262/2008

Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe

b) Freies Gewerbe (Wortlaut gemäß Liste der freien Gewerbe):

  • Farb-, Typ- und Stilberatung betreffend Farben, Bekleidung und Accessoires nach geschmacklichen und optischen Gesichtspunkten
  • Erzeugung von Kunststoffmaskenteilen wie Zähnen, Nasen, Ohren für Verkleidungszwecke

Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.

Liste der Freien Gewerbe:

 

ALLGEMEINE HINWEISE:

Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.

Weitere Informationen und Kontakte:

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