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Nah- und Distributionslogistik

Lehrzeit
3 Jahre
Einstiegsgehalt nach der Lehre
ca. 2.630,- €
Berufskategorie
Hauptberuf

 

Die Ausbildung im Lehrberuf Nah- und Distributionslogistik ist ab 1. August 2019 möglich.

Nah- und Distributionslogistiker*innen sind für die Österreichische Post AG und andere Post- und Paketdienstleistungsbetriebe in den Bereichen der Post- und Paketbearbeitung, Kundenberatung und Zustellung tätig. Im Kunden- und Servicebereich nehmen sie Postsendungen an, beraten Kundinnen und Kunden über Versandmöglichkeiten und verkaufen Zusatzprodukte. In den Verteilzentren sortieren sie Briefe und Pakete händisch und mit Unterstützung automatisierter Anlagen. Sie steuern und überwachen diese Anlagen und verschiedene Transportmittel und greifen bei Störungen ein. Im Zustelldienst bringen sie schließlich die Postsendungen an die Empfänger*innen.

Nah- und Distributionslogistiker*innen arbeiten in Postfilialen und anderen Servicestellen im Schalterdienst und in Verteilzentren im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und sind im Zustelldienst viel unterwegs. Dabei haben sie direkten Kontakt zu Kundinnen und Kunden.

 

Wo man arbeitet

Die Aufgabenbereiche von Nah- und Distributionslogistiker*innen sind vielfältig. Der Schalterdienst in Servicecentern und Postfilialen gehört ebenso dazu, wie die Mitarbeit in Verteil- und Logistikzentren und der eigentliche Zustelldienst. Entsprechend vielfältig und unterschiedlich sind auch ihre tatsächlichen Tätigkeiten.

Am Schalter/im Servicebereich nehmen Nah- und Distributionslogistiker*innen Postsendungen entgegen, informieren die Kundinnen und Kunden über verschiedene Versandmöglichkeiten (EMS, Priority, Einschreiben, Massensendungen usw.) und etwaige besondere Vorschriften (z. B. Zollformalitäten), unterstützen beim Ausfüllen etwaiger Formulare, prüfen die Postsendungen auf ordnungsgemäße Verpackung und Adressierung und leiten die Poststücke an die Verteilzentren weiter. Sie kassieren die Versandgebühren und geben Wechselgeld heraus.
Bei Abholungen prüfen sie die Identität des Empfängers/der Empfängern, suchen das Poststück heraus und lassen sich die Übergabe durch Unterschrift bestätigen. Bei Postsendungen, die per Nachnahme eines Rechnungsbetrages übergeben werden, kassieren sie den Betrag und veranlassen die Weiterüberweisung an den Absender.
Außerdem beraten und informieren sie Kundinnen und Kunden über verschiedener Serviceleistungen, erklären zum Beispiel die Funktion von Abholstationen und bieten Zusatzprodukte (Papier- und Schreibwaren, Multimediaartikel, Telefongeräte, Mobiltelefone und ähnliches) sowie weitere Dienstleistungen an.

Im Zustelldienst bringen Nah- und Distributionslogistiker*innen die Postsendungen zu den Empfänger*innen. Zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad, mit Kleinmotorrädern, PKWs oder Klein-LKWs sind sie auf einer bestimmten Route bzw. in einem bestimmten Gebiet unterwegs. Zu Dienstbeginn sortieren sie die Poststücke nach Fahrtroute, Gangfolge, Priorität und Menge oder übernehmen die bereits vorsortierten Poststücke. Sie verteilen Briefe, Pakete, Zeitschriften, Prospekte usw. in die Postkästen der Empfänger*innen. Bestimmte Sendungen (z. B. behördliche Dokumente, größere Pakete) händigen sie persönlich nach Überprüfung der Identität und gegen Unterschrift aus. Ist dies nicht möglich, hinterlassen sie eine entsprechende Benachrichtigung und hinterlegen das Poststück zur Abholung oder für einen späteren Zustellversuch bei einer Abholstelle, einem Postamt oder Servicepartner, immer öfter auch bei Nachbarn, soweit dafür eine Zustimmung des Empfängers/der Empfängerin vorliegt. Mitunter kommunizieren sie vorab mit den Empfängerinnen und Empfängern und vereinbaren einen Zustelltermin oder verwenden Trackingsysteme zur Nachverfolgung der Postsendung, damit die Empfänger*innen bei der Zustellung erreichbar sind oder diese kurzfristig umleiten können.
Bei Nachnahmesendungen kassieren sie außerdem den fälligen Geldbetrag. Nicht zustellbare Poststücke bringen sie am Ende ihrer Tour wieder in die Zentrale, bzw. Filiale zurück. Außerdem nehmen Nah- und Distributionslogistiker*innen auch Retoursendungen entgegen und veranlassen die Rücksendung an den Absender.

Im Verteil- und Logistikzentrum arbeiten Nah- und Distributionslogistiker*innen an der Sortierung und Verteilung von Postsendungen mit. Dabei kommissionieren sie die die vorhandenen Sendungen zu versand- und transportgerechten Einheiten und verladen sie in verschiedene Transportmittel. Ein großer Teil der Post wird heute mit voll- oder teilautomatischen Anlagen sortiert. In solchen Fällen steuern und überwachen Nah- und Distributionslogistiker*innen diese sortier- und fördertechnischen Anlagen. Sie erkennen Fehler und Störungen, greifen rechtzeitig ein und beheben einfache Ablaufstörungen auch selbst. Nicht maschinell sortierbare Sendungen sortieren sie von Hand. Bei der Vorbereitung der unmittelbaren Zustellung werden dabei beispielsweise Fahrtrouten, Gangfolgen, Mengen und Prioritäten bereits berücksichtigt, damit die richtige Zustellung effizient und zuverlässig erfolgen kann.
Wenn sie bei den Sortiervorgängen Mängel und Schäden an Waren und Verpackungen erkennen, ergreifen sie entsprechende Maßnahmen. Äußere Verpackungsschäden werden behoben. Erforderlichenfalls werden Absender und Empfänger über Schäden informiert und eine Vorgangsweise vereinbart. Jedenfalls werden beschädigte Sendungen gekennzeichnet.

Die sortierten Sendungen werden zum Weitertransport verpackt (z. B. in Postsäcken) und auf verschiedene Transportmittel verladen. Für den Transport im Verteilzentrum arbeiten Nah- und Distributionslogistiker*innen mit Niederflurhubwagen, Rollcontainer usw. und bedienen Flurförderzeuge und Hubstapler.

Womit man arbeitet

Nah- und Distributionslogistiker*innen hantieren vor allem mit Briefen, Paketen, Postkarten, Marken, Stempelmarken und Zubehörmaterialien wie Briefkuverts, Kleber, Stifte, Briefpapier usw., in den Servicestellen (z. B. Postfilialen) vielfach aber auch mit anderen Handelsprodukten, die als Zusatzangebote verkauft werden. Sie bedienen Computer, Kopierer, Drucker und Telefonanlagen, aber auch Kassen oder Brief- und Paketwagen.

In den Verteilzentren arbeiten sie an zum Teil automatisierten Anlagen, die sie steuern und überwachen, aber auch mit Transportgeräten wie Niederflurhubwagen, Rollcontainer und verwenden Flurförderzeuge und Hubstapler. Im Zustelldienst lenken sie Fahrzeuge und arbeiten mit speziellen Handhelds, über die Benachrichtigungen ausgestellt, Empfangsbestätigungen eingeholt, Zustelltermine koordiniert und angekündigt werden usw.

Sowohl im Service- als auch im Zustellbereich verwenden Nah- und Distributionslogistiker*innen unterschiedliche elektronische und gedruckte Formulare für An- und Abmeldungen (z. B. für Post-, Telekom oder Rundfunkdienstleistungen), Benachrichtigungen, Zustellbestätigungen usw.

Wie man arbeitet

Nah- und Distributionslogistiker*innen arbeiten im Innendienst in den Räumlichkeiten (Schalter, Lager, Büros, Verteilzentren) von Postdienstleistungsbetrieben sowie im Außendienst, wo sie bestimmte Gebiete und Routen abfahren, die Post direkt bei Kundinnen und Kunden, in Postkästen oder an Ersatzzustellorten (Nachbarn, Abholstationen usw.) zustellen bzw. Postkästen entleeren. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften, z. B. mit °Brief- und Paketzusteller*in#nen, Einzelhandelskaufleuten (siehe z. B. °Einzelhandel – Telekommunikation (Lehrberuf)# oder E-Commerce-Kaufleuten (siehe °E-Commerce-Kaufmann / E-Commerce-Kauffrau (Lehrberuf)#).

Im Zustelldienst sind Nah- und Distributionslogistiker*innen viel im Freien und bei jedem Wetter unterwegs. Insbesondere in ländlichen Gebieten ist dafür oft auch ein Führerschein erforderlich. Mit Veränderung der Kundenbedürfnisse arbeiten sie immer häufiger auch zu Tagesrandzeiten (am Morgen oder Abend), wenn die Kundinnen und Kunden zu Hause anzutreffen sind.

Was man macht
  • laufendes Geschäft abwickeln, z. B. Versanddienstleistungen und -produkte verkaufen, Sendungen annehmen und abgeben, Zahlungseingänge und -ausgänge ordnungsgemäß erfassen und Kassastand prüfen
  • Sendungen (Briefe, Pakete etc.) im Privatkunden- und Businesskundenbereich annehmen und Mengen- und Zustandskontrollen durchführen
  • Sendungen kommissionieren, zu versand- und transportgerechten Einheiten herrichten und in unterschiedliche Transportmittel verladen
  • betriebsspezifischen Transport- und Transporthilfsmittel wie Niederflurhubwagen, Rollcontainer usw. verwenden Flurförderzeuge und Hubstapler bedienen
  • Sendungen zur händischen oder maschinellen Weiterverarbeitung sortieren und nicht maschinell sortierbare Sendungen verarbeiten
  • Sendungen nach logistischen Gesichtspunkten händisch sortieren (Fahrtroute, Gangfolge, Priorität, Menge usw.)
  • sortier- und fördertechnische Einrichtungen bedienen, Fehlern und Störungen erkennen und einfache Ablaufstörungen selbst beheben
  • Distributionsprobleme und Mängeln und Schäden an Waren und Verpackung erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen
  • dokumentationspflichtige Sendungen elektronisch erfassen und eine virtuelle Zustellkarte erstellen
  • Zustellfahrzeuge führen
  • Sendungen und Benachrichtigen zustellen bzw. hinterlegen sowie Nach- und Retoursendungen durchführen
  • Kunden und Kundinnen beraten und informieren, Verkaufsgespräche führen, Beschwerden behandeln und Serviceleistungen anbieten
Für wen man arbeitet

Betriebe die Post- und Paketdienstleistungen anbieten (z. B. Post AG)

Ausbildungsinhalte / Was man lernt

Die Ausbildung im Lehrberuf Nah- und Distributionslogistik ist ab 1. August 2019 möglich.

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Nah- und Distributionslogistik
  • logistische Prozesse
  • Sortierung und Kommissionierung
  • Transport und Lagerung
  • Zustellung und Tourenplanung
  • Erfassung, Steuerung und Kontrolle der betrieblichen Warenbewegung
  • Sortier- und Fördertechnik
  • Sicherheit
  • Zusammenstellen von Informationen über das betriebliche Leistungsangebot z. B. im Businesskundenbereich
  • Durchführen von Arbeiten im Bereich der Beschaffung wie Schreiben von Anfragen, Vergleichen von Angeboten, Kontrollieren von Rechnungen usw.
  • Behandeln von Beschwerden
  • Förder- und Sortieranlagen
  • Durchführen der Sendungsan- und -übernahme sowie Durchführen von Mengen- und Zustandskontrollen von Sendungen unter Einschluss anfallender Dokumentationsarbeiten
  • Anpassen oder Planen von Touren z. B. Definieren der Tourenfolge, Berücksichtigen von Zustellzeiten und Tourenzusammenlegungen
  • Sortieren von Sendungen zur manuellen oder maschinellen Weiterverarbeitung und Verarbeiten von nicht maschinell sortierbaren Sendungen oder Sortieren von Sendungen nach logistischen Gesichtspunkten (z. B. Fahrtroute, Gangfolge, Priorität, Menge)
  • Kommissionieren von Sendungen, Herrichten zu versand- und transportgerechten Einheiten und Verladen von Sendungen
  • Zustellen, Hinterlegen von Sendungen und Benachrichtigen über Sendungen sowie Prüfen von Vollmachten und Abstellgenehmigungen
  • Informieren und Beraten von Kunden, Führen von Verkaufsgesprächen, Behandeln von Beschwerden oder Anbieten von Serviceleistungen
Wie man sich weiterbilden kann

Nah- und Distributionslogistiker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) und das Berufsförderungsinstitut (BFI) bieten zu vielen relevanten Themen, insb. im kaufmännischen Bereich, Kurse und Lehrgänge an.

Außerdem führen die Post AG und verschiedene andere Postdienstleister regelmäßig interne Weiterbildungen zu neuen Angeboten, aber auch zu neuen Technologien und Arbeitsmitteln durch.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten weiters Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen, insb. Handelsakademien, z. B. im Bereich Logistikmanagement.
Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (meist 3 Jahre, berufsbegleitende auch länger) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht (z. B. Logistik und Transportmanagement).

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • Datensicherheit und Datenschutz
  • Fremdsprachenkenntnisse
  • kaufmännisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Aufgeschlossenheit
  • Hilfsbereitschaft
  • interkulturelle Kompetenz
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Kontaktfreude
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Freundlichkeit
  • Selbstorganisation
  • Verschwiegenheit / Diskretion

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
  • gepflegtes Erscheinungsbild
  • Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • Organisationsfähigkeit
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Betriebslogistikkaufmann / Betriebslogistikkauffrau (Lehrberuf)#
  • °Bürokaufmann / Bürokauffrau (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Einkäufer*in (Lehrberuf)#
  • °Einzelhandel (Lehrberuf)#
  • °Mobilitätsservice (Lehrberuf)#
  • °Speditionskaufmann / Speditionskauffrau (Lehrberuf)#
  • °Speditionslogistik (Lehrberuf)#
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Betriebslogistikkaufmann / Betriebslogistikkauffrau (Lehrberuf)#
  • °Bote/Botin#
  • °Bürokaufmann / Bürokauffrau (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Direktberater*in#
  • °Einkäufer*in#
  • °Einkäufer*in (Lehrberuf)#
  • °Einzelhandel (Lehrberuf)#
  • °Handelsvertreter*in#
  • °Kund*innenbetreuer*in#
  • °Lagerarbeiter*in#
  • °Mobilitätsservice (Lehrberuf)#
  • °Parkraumüberwacher*in#
  • °Postbediensteter / Postbedienstete#
  • °Spediteur*in#
  • °Speditionskaufmann / Speditionskauffrau (Lehrberuf)#
  • °Speditionslogistik (Lehrberuf)#
  • °Transportarbeiter*in#
  • °Verkaufstechniker*in / Vertriebstechniker*in#
  • °Vertriebswirt*in#
  • °Zugbegleiter*in#
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

Nah- und Distributionslogistiker*innen sind in der Regel unselbstständig tätig, eine selbstständige Berufsausübung ist aber grundsätzlich denkbar.

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist beispielsweise gegeben durch:

Freie Gewerbe:

  • gewerbsmäßige Erbringung von Postdiensten
    Hinweis:Grundsätzlich ist die Erbringung von Postdiensten nach den Bestimmungen des § 25 Postmarktgesetz (PMG) nur anzeigepflichtig. D.h., das grundsätzlich jeder berechtigt ist, Postdienste unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen anzubieten. Der Postdienst muss vor Aufnahme des Betriebs der Regulierungsbehörde schriftlich angezeigt werden. Ausgenommen davon sind jene Postdienstleister, die Briefsendungen bis zu einem Gewicht von 50 g für Dritte gewerbsmäßig befördern, diese benötigen eine Konzession gemäß § 26 Abs 1 PMG. Nähere Informationen gibt die Homepage der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH.
  • Adressieren, einlegen, einkleben, falten, kuvertieren von Prospekten, Katalogen, Zeitungen, Briefen und Broschüren (Postservice)
  • Botendienste
  • Handelsgewerbe

Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.

Liste der Freien Gewerbe:

ALLGEMEINE HINWEISE:

Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

Weitere Informationen und Kontakte:

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Bei der Lehrstellenbörse AMS & WKO kannst du dir offene Lehrstellen bei konkreten Betrieben anschauen. Schau auch mal hier rein:

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