Skip to main content

Oberflächentechnik – Pulverbeschichtung

Lehrzeit
3 1/2 Jahre
Einstiegsgehalt nach der Lehre
ca. 1.740,- bis 2.870,- €
Berufskategorie
Hauptberuf

Oberflächentechniker*innen im Bereich Pulverbeschichtung beschichten Metalle, indem sie Pulverschichten aus organischen Stoffen oder Kunststoffen auf die Werkstücke auftragen. Sie tragen die Pulverschichten durch verschiedene Techniken auf und schmelzen dann die Beschichtung in Öfen auf, um sie so haltbar zu machen bzw. auch, um verschiedene Oberflächeneffekte zu erzielen. Dabei kommen verschiedene Handwerkzeuge, Maschinen, Anlagen und Geräte zum Einsatz.

Oberflächentechniker*innen sind in Werkstätten und Produktionshallen unterschiedlicher Unternehmen tätig. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen, Vorgesetzten und verschiedenen Fach- und Hilfskräften aus dem Bereich Metall- und Kunststoffbearbeitung.

Wo man arbeitet

Die Pulverbeschichtung ist ein Verfahren zur Veredelung und zum Schutz von metallischen Oberflächen, ähnlich dem Lackieren. Pulverbeschichtungen sind bei einer Vielzahl an Produkten der Metall bearbeitenden Industrie zu finden, z. B. bei Fahrzeugteilen, Maschinen- und Anlagenteilen, an Waschmaschinen, Kühlschränken oder Möbeln aus Metall (z. B. Regale, Sessel und Tische). Mit dem Verfahren der Pulverbeschichtung lassen sich die unterschiedlichsten Oberflächeneffekte wie Glanz, Mattierung oder Struktur- und Metallic-Effekte erzeugen.

Oberflächentechniker*innen im Bereich Pulverbeschichtung setzen bei der Behandlung ihrer Werkstücke verschiedene Methoden und Verfahren ein wie z. B. Spritzen, Tauchen oder die elektrostatische Pulverbeschichtung, bei dem Beschichtungspulver und Werkstück mittels Strom verschieden aufgeladen werden und sich dadurch anziehen und verbinden. Das Auftragen des Beschichtungspulvers erfolgt, vor allem in Industriebetrieben, mit modernsten Anlagen und weitgehend computergesteuert und damit automatisiert.

Bevor die Pulverbeschichtung vorgenommen werden kann, befreien die Oberflächentechniker*innen die Werkstücke von Verunreinigungen durch Öl-, Fett-, oder Staubablagerungen, weiters entfernen sie Rost oder alte Korrosionsschutz- oder Farblackschichten. Nach Abschluss der Pulverbeschichtung führen sie verschiedene mechanische und chemische Nachbehandlungsmaßnahmen wie z. B. Polieren, Bürsten, Glänzen, Beizen, Versiegeln oder Lackieren durch.

Die Durchführung von Maßnahmen zur Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung gehört ebenso in den Tätigkeitsbereich von Oberflächentechniker*innen im Bereich Pulverbeschichtung wie die Erfassung und Dokumentation der technischen Daten über Arbeitsablauf und Ergebnisse. Zu ihren Aufgaben zählen weiters die Reinigung, Wartung und Pflege von Maschinen und Anlagen sowie die Beratung von Auftraggeber*innen und Kund*innen.

Womit man arbeitet

Oberflächentechniker*innen im Bereich Pulverbeschichtung hantieren mit metallischen und nichtmetallischen Werkstücken aller Art wie z. B. Rohre, Stangen, Eisen- und Stahlteile, Platten, Bleche und dergleichen. Sie verwenden diverse Chemikalien zum Reinigen, Entfetten und Polieren der Werkstücke und steuern und bedienen Maschinen und Anlagen der Pulverbeschichtung. Sie arbeiten außerdem mit verschiedenen Pulversorten, je nach Anwendungsbereich z. B. mit Polyesterpulver, Epoxid-Pulver.

Oberflächentechniker*innen im Bereich Pulverbeschichtung verwenden Werkzeuge und Geräte wie Hämmer, Zangen und Scheren und bedienen diverse Förder-, Hebe- und Transporteinrichtungen. Zur Nachbearbeitung der Werkstücke kommen verschiedene Lösungsmittel, Reinigungsmittel sowie diverse Lacke und Korrosionsschutzmittel zum Einsatz.

Wie man arbeitet

Oberflächentechniker*innen im Bereich Pulverbeschichtung arbeiten in Werkstätten und Produktionshallen von metall- und kunststoffverarbeitenden Betrieben. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen, Vorgesetzten und verschiedenen Fach- und Hilfskräften aus dem Bereich der Kunststoff- und Metallbearbeitung (. B. °Kunststofftechnologie (Lehrberuf)#, °Metalltechnik (Modullehrberuf)#) sowie mit Oberflächentechniker*innen anderer Schwerpunkte (siehe °Oberflächentechnik (Lehrberuf)#).

Was man macht
  • Werkstücke für die Pulverbeschichtung vorbereiten, z. B. reinigen, entfetten, Rost und alte Lack- und Korrosionsschutzschichten entfernen
  • Arbeitsschritte anhand der technischen Unterlagen planen
  • Pulversorten zur Beschichtung auswählen, anmischen und vorbereiten
  • Werkstücke mittels Verfahren der Pulverbeschichtung behandeln, z. B. Spritzen, Tauchen, elektrostatische Pulverbeschichtung
  • Maschinen und Anlagen der Pulverbeschichtung programmieren, steuern und bedienen
  • Nachbehandeln der Werkstücke durch Reinigen, Schleifen, Glänzen, Polieren
  • chemisches Nachbehandeln der Oberflächen durch Entfetten, Beizen, Versiegeln, Lackieren
  • Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen reinigen und warten, einfache Reparaturarbeiten durchführen
  • Qualitätskontrollen durchführen
  • technische Daten erfassen und dokumentieren
  • Kund*innen beraten und informieren
Für wen man arbeitet

Beschäftigungsmöglichkeiten für Oberflächentechniker*in bestehen vor allem in

  • Betrieben der Metallbe- und -verarbeitung sowie
  • Betrieben der Kunststoffbe- und -verarbeitung.
Wie man sich weiterbilden kann

Oberflächentechniker*innen im Bereich Pulverbeschichtung sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, Methodenkompetenzen und soziale Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) sowie andere Weiterbildungseinrichtungen bieten Weiterbildungsveranstaltungen zu vielen relevanten technischen und kaufmännischen Themenbereichen an.
Auch die Arbeitsgemeinschaft Oberflächentechnik (AOT) bietet Seminare und Kurse über neue Techniken, Materialien und Produkte an.

Viele Betriebe führen außerdem für ihre Mitarbeiter*innen interne Schulungen zu Produkten, Materialien und Verarbeitungsmethoden durch oder bieten Herstellerbetrieben die Möglichkeit Produktschulungen durchzuführen.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem facheinschlägige Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an Berufsbildenden Höheren Schulen (Höhere technische Lehranstalten). Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insbesondere Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
  • Auge-Hand-Koordination
  • gute körperliche Verfassung
  • Unempfindlichkeit gegenüber chemischen Stoffen
  • Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen

 

Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • chemisches Verständnis
  • gute Beobachtungsgabe
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Aufgeschlossenheit
  • Kommunikationsfähigkeit

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • Organisationsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Kunststofftechnologie (Lehrberuf)#
  • °Labortechnik (Modullehrberuf)#
  • °Metalldesign (Lehrberuf)#
  • °Metallgießer*in (Lehrberuf)#
  • °Metalltechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Metallurgie und Umformtechnik (Lehrberuf)#
  • °Physiklaborant*in (Lehrberuf – auslaufend)#
  • °Prozesstechnik (Lehrberuf)#
  • °Vergolden und Staffieren (Lehrberuf)#
  • °Werkstofftechnik (Modullehrberuf)#
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Kunststofftechnologie (Lehrberuf)#
  • °Labortechnik (Modullehrberuf)#
  • °Material- und Verarbeitungstechniker*in#
  • °Metalldesign (Lehrberuf)#
  • °Metallgestalter*in#
  • °Metallgießer*in (Lehrberuf)#
  • °Metalltechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Metallurgie und Umformtechnik (Lehrberuf)#
  • °Nanotechnologe / Nanotechnologin#
  • °Physiker*in für Technische Physik#
  • °Physiklaborant*in (Lehrberuf – auslaufend)#
  • °Prozesstechnik (Lehrberuf)#
  • °Qualitätssicherungstechniker*in#
  • °Verbundstofftechniker*in#
  • °Verfahrenstechniker*in#
  • °Vergolden und Staffieren (Lehrberuf)#
  • °Werkstofftechnik (Modullehrberuf)#
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist beispielsweise gegeben durch:

a) reglementierte Gewerbe:

  • Oberflächentechnik und Metalldesign (verbundenes Handwerk) (BGBl. Nr. II 71/2003; Novelle mit Art. 33 BGBl. II Nr. 399/2008)

Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes oder Handwerks sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe
Liste der reglementierten Gewerbe: Bundeseinheitliche Liste der reglementierten Gewerbe

b) freie Gewerbe:

  • Aufbringen von partikelfreien nanotechnologischen Schutzschichten auf Oberflächen aller Art, unter Ausschluss der den Gewerben Oberflächentechnik, Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger, Karosseriebautechnik und Lackierer vorbehaltenen Tätigkeiten

Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.
Liste der freien Gewerbe: Bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe

ALLGEMEINE HINWEISE:

Selbstständige Tätigkeiten sind alle Tätigkeit, die du in eigener Verantwortung (also nicht angestellt), regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben willst. Für viele dieser Tätigkeiten brauchst du eine Gewerbeberechtigung. Es gibt aber auch sogenannte Freie Berufe (freiberufliche Tätigkeiten) und land- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen. Auch für viele dieser Tätigkeiten gibt es eigene Rechtsvorschriften für die selbstständige Berufsausübung, manche können aber auch ohne besondere Voraussetzungen selbstständig ausgeübt werden.

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (egal, ob im Rahmen eines Gewerbes, als freiberufliche Tätigkeit, im Rahmen eines Land- und forstwirtschaftlichen Betriebes) musst du diese bei der zuständigen Sozialversicherungsanstalt und dem zuständigen Finanzamt melden. Je nach selbstständiger Tätigkeit gibt es noch andere Meldepflichten oder Register, in die du dich eintragen musst.

Selbstständige Tätigkeiten, für die eine Gewerbeberechtigung erforderlich ist, musst du außerdem bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat) anmelden.
Unabhängig von einem oft notwendigen Befähigungsnachweis musst du dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

Für weitere Informationen schau dir unseren Thementext Im Fokus: Selbstständigkeit an oder nutze eine der folgenden Quellen und Kontakte:

Noch nichts Richtiges gefunden?

Filtere die Lehrberufe nach A – Z oder stöbere in den Branchen. Vielleicht sagt dir das mehr zu:

Bei der Lehrstellenbörse AMS & WKO kannst du dir offene Lehrstellen bei konkreten Betrieben anschauen. Schau auch mal hier rein: