Pharmatechnolog*innen produzieren Arzneimittel und Pharmaprodukte wie z. B. Granulate, Tabletten, Kapseln (feste Arzneiformen), Salben und Cremes (halbfest) oder Lösungen, Suspensionen, Emulsionen (flüssig). Sie wählen die erforderlichen Roh- und Hilfsstoffe nach vorgegebenen Rezepturen aus (Extrakte, Pulver, Tinkturen usw.) und steuern und überwachen den meist vollautomatisierten Produktionsprozess. Sie protokollieren laufend Prozessdaten und nehmen während der Produktion erforderliche Prozessoptimierungen vor und greifen ein, wenn Störungen auftreten.
Pharmatechnolog*innen bedienen und überwachen die Produktions-, Abfüll- und Verpackungsanlagen. Sie messen laufend die Betriebszustandsgrößen der Anlagen wie z. B. Druck, Füllstand, Leitfähigkeit oder pH-Wert, erfassen technische Daten und kontrollieren die Einhaltung der Produktions- und Personalhygiene ebenso wie der Sicherheitsvorschriften und den ressourcenschonenden Einsatz von Produktionsmitteln. Die fertigen Arzneimittel lagern sie sachgerecht ein und überprüfen z. B. die Sterilität (Keimfreiheit) der Lagerplätze für sterile Mischungen, Ampullen oder Lösungen.
Pharmatechnolog*innen wirken auch bei labortechnischen Untersuchungen mit und führen einfache Untersuchungen selbst durch. Sie entnehmen Proben fester, flüssiger und gasförmiger Stoffe, bereiten die Proben für die Analyse vor und führen Arbeiten wie Abmessen, Wägen, Filtrieren, Destillieren, Extrahieren, Siebanalyse, Trocknen und Glühen, Dichtebestimmungen usw. selbst durch, oder unterstützen Pharmakolog*innen und andere wissenschaftliche Mitarbeiter*innen bei der Analyse.
Es entstehen laufend neue Tätigkeitsbereiche und Aufgabengebiete für Pharmatechnolog*innen, beispielsweise im 3D-Druck in der Tablettenherstellung, in der Anwendung von Near Field Communication (NFC) oder integrierter Displays für smarte Verpackungen sowie in der Weiterentwicklung und Verbesserung der Fälschungssicherheit der Produkte z. B. durch digitale Sicherheitssysteme und Track and Trace-Systeme.