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Pharmatechnologie

Lehrzeit
3 1/2 Jahre
Einstiegsgehalt nach der Lehre
ca. 1.740,- bis 2.870,- €
Berufskategorie
Hauptberuf

Pharmatechnolog*innen produzieren Arzneimittel und Pharmaprodukte. Sie wählen die erforderlichen Roh- und Hilfsstoffe nach Rezepturen aus, überwachen den meist vollautomatisierten Produktionsprozess und nehmen während der Produktion erforderliche Prozessoptimierungen vor. Sie bedienen und überwachen Produktions-, Abfüll- und Verpackungsanlagen, erfassen technische Daten und kontrollieren laufend die Einhaltung der Produktions- und Personalhygiene sowie der Qualitäts-, Sicherheits- und Nachhaltigkeitsstandards.
Sie entnehmen Produktproben und führen einfache labortechnische Untersuchungen auch selbst durch (z. B. Abwägen, pH-Wert-Bestimmung).

Pharmatechnolog*innen arbeiten in Produktionshallen und Labors der chemischen Industrie und Pharmaindustrie. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen, Pharmakolog*innen und anderen Fach- und Assistenzkräften aus den Bereichen Pharmazie, Chemie, Biologie, Medizin und Technik.

Wo man arbeitet

Pharmatechnolog*innen produzieren Arzneimittel und Pharmaprodukte wie z. B. Granulate, Tabletten, Kapseln (feste Arzneiformen), Salben und Cremes (halbfest) oder Lösungen, Suspensionen, Emulsionen (flüssig). Sie wählen die erforderlichen Roh- und Hilfsstoffe nach vorgegebenen Rezepturen aus (Extrakte, Pulver, Tinkturen usw.) und steuern und überwachen den meist vollautomatisierten Produktionsprozess. Sie protokollieren laufend Prozessdaten und nehmen während der Produktion erforderliche Prozessoptimierungen vor und greifen ein, wenn Störungen auftreten.

Pharmatechnolog*innen bedienen und überwachen die Produktions-, Abfüll- und Verpackungsanlagen. Sie messen laufend die Betriebszustandsgrößen der Anlagen wie z. B. Druck, Füllstand, Leitfähigkeit oder pH-Wert, erfassen technische Daten und kontrollieren die Einhaltung der Produktions- und Personalhygiene ebenso wie der Sicherheitsvorschriften und den ressourcenschonenden Einsatz von Produktionsmitteln. Die fertigen Arzneimittel lagern sie sachgerecht ein und überprüfen z. B. die Sterilität (Keimfreiheit) der Lagerplätze für sterile Mischungen, Ampullen oder Lösungen.

Pharmatechnolog*innen wirken auch bei labortechnischen Untersuchungen mit und führen einfache Untersuchungen selbst durch. Sie entnehmen Proben fester, flüssiger und gasförmiger Stoffe, bereiten die Proben für die Analyse vor und führen Arbeiten wie Abmessen, Wägen, Filtrieren, Destillieren, Extrahieren, Siebanalyse, Trocknen und Glühen, Dichtebestimmungen usw. selbst durch, oder unterstützen Pharmakolog*innen und andere wissenschaftliche Mitarbeiter*innen bei der Analyse.

Es entstehen laufend neue Tätigkeitsbereiche und Aufgabengebiete für Pharmatechnolog*innen, beispielsweise im 3D-Druck in der Tablettenherstellung, in der Anwendung von Near Field Communication (NFC) oder integrierter Displays für smarte Verpackungen sowie in der Weiterentwicklung und Verbesserung der Fälschungssicherheit der Produkte z. B. durch digitale Sicherheitssysteme und Track and Trace-Systeme.

Womit man arbeitet

Pharmatechnolog*innen verwenden Roh- und Hilfsstoffe für feste, halbfeste und flüssige Arzneimittel (Tabletten, Granulate, Puder, Salben, Emulsionen, Lösungen etc.). Sie überwachen Produktions-, Abfüll- und Verpackungsmaschinen und -anlagen und bedienen dabei Computersteuerungen und Kontrollsysteme. Zunehmend kommen in einigen Produktionsbereichen auch 3D-Drucksysteme zur Einsatz. Sie hantieren mit Laborgeräten und -instrumenten wie Apothekerwaagen, Mikroskopen, Reagenzgläsern, Zentrifugen, Indikatoren usw. In sterilen Produktions-, Labor- und Lagerräumen tragen sie Schutzkleidung.

Als Arbeitsunterlagen verwenden sie Rezepturen, Arzneimittellisten, Herstellungsvorschriften, Untersuchungs- und Prüfprotokolle und wissenschaftliche Dokumentationsbücher. Sie arbeiten mit Computern/Laptops und entsprechenden Softwareprogrammen, um technische Daten und Prüfdaten zu dokumentieren und Auswertungen zu erstellen (z. B. in Form von Statistiken, Tabellen, Diagrammen).

Wie man arbeitet

Pharmatechnolog*innen arbeiten in Produktionshallen und Labors von Betrieben der pharmazeutischen und chemischen Industrie. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen, mit technischen Fachkräften der Produktion (z. B. °Prozesstechnik (Lehrberuf)#, °Verfahrenstechniker*in#) und mit Kolleg*innen aus der Verwaltung und dem Lagerbereich.

Im Labor arbeiten sie mit Forschungsfachkräften (z. B. °Pharmakologe / Pharmakologin#, °Biotechnologe / Biotechnologin#) und mit Laborfach- und -assistenzkräften zusammen (z. B. °Labortechnik (Modullehrberuf)#). Je nach konkretem Aufgabenbereich haben sie außerdem Kontakt zu Mitarbeiter*innen von Behörden, Lieferfirmen und °Pharmareferent*in#nen, welche die pharmazeutischen Erzeugnisse vertreiben.

Die Arbeitsplätze von Pharmatechnolog*innen sowohl in der Produktion als auch im Labor unterliegen strengen Hygiene- und Sicherheitsvorschriften.

Was man macht
  • Roh-, Hilfs- und Zusatzstoffe für feste (Tabletten, Kapseln, Dragees usw.), halbfeste (Salben, Cremes) und flüssige (Lösungen, Suspensionen usw.) Arzneimittel auf Basis von Rezepturen auswählen, sachgerecht lagern und für die Produktion bereitstellen
  • Qualitätskontrollen und Eignungskontrollen an den Rohmaterialien durchführen
  • Produktion vorbereiten, Produktionsanlagen einstellen
  • Produktionsprozesse, Abfüll- und Verpackungsprozesse steuern und überwachen
  • erforderliche Prozessoptimierungen während der Produktion durchführen
  • Einhaltung der Produktions- und Personalhygiene, der Qualitäts- und Umweltstandards überwachen
  • Betriebs- und Prozessdaten und andere produktionsrelevante Daten laufend nach Vorgaben protokollieren
  • bei Störungen die Anlagen abschalten, Ursachen suchen und beheben
  • Qualität der fertigen Produkte überprüfen, Proben entnehmen
  • Maschinen und Anlagen warten, reinigen und desinfizieren
  • einfache Reparaturen selbst und in Zusammenarbeit mit Techniker*innen durchführen
Für wen man arbeitet

Pharmatechnolog*innen sind in Betrieben der pharmazeutischen und chemischen Industrie beschäftigt.

Wie man sich weiterbilden kann

Pharmatechnolog*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI), das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten für Pharmatechnologinnen und -technologen an, z. B. in Biotechnologie, Umwelttechnik, Produktions- und Verfahrenstechnik, Prozessleittechnik usw., siehe z. B. die aktuellen Kursbücher des Berufsförderungsinstitutes (BFI) sowie des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI).

In Betrieben der Pharmaindustrie werden zur beruflichen Weiterbildung der Mitarbeiter*innen innerbetriebliche Kurse und Schulungen zu neuen Maschinen, Anlagen oder zu neuen Verfahren, Prozessen und Technologien durchgeführt.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten facheinschlägige Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an Berufsbildenden Höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalt, HTLs) sowie Werkmeisterschulen für Berufstätige. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht (z. B. in Chemie, technische Chemie, Biotechnologie, Pharmakologie).

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
  • gute Reaktionsfähigkeit
  • Unempfindlichkeit gegenüber chemischen Stoffen
  • Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen
  • Unempfindlichkeit gegenüber künstlicher Beleuchtung

 

Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • chemisches Verständnis
  • Datensicherheit und Datenschutz
  • gute Beobachtungsgabe
  • gutes Augenmaß
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • mathematisches Verständnis
  • medizinisches Verständnis
  • technisches Verständnis

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Aufgeschlossenheit
  • Kommunikationsfähigkeit

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Geduld
  • Gesundheitsbewusstsein
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Rechtsbewusstsein
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
  • gepflegtes Erscheinungsbild
  • Hygienebewusstsein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • Informationsrecherche und Wissensmanagement
  • interdisziplinäres Denken
  • logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Chemieverfahrenstechnik (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Drogist*in (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Labortechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Lebensmitteltechnik (Lehrberuf)#
  • °Medizinproduktekaufmann / Medizinproduktekauffrau (Lehrberuf)#
  • °Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Prozesstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Brau- und Getränketechnik (Lehrberuf)#
  • °Chemieverfahrenstechnik (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Drogist*in (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Fermentationstechniker*in#
  • °Forschungs- & Entwicklungstechniker*in#
  • °Getränkehersteller*in#
  • °Innovationstechniker*in#
  • °Laborassistent*in (medizinisch)#
  • °Labortechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Lebensmitteltechnik (Lehrberuf)#
  • °Medizinproduktekaufmann / Medizinproduktekauffrau (Lehrberuf)#
  • °Nachhaltigkeitsmanager*in#
  • °Pharmakologe / Pharmakologin#
  • °Pharmareferent*in#
  • °Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Produktentwickler*in#
  • °Prozesstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Qualitätssicherungstechniker*in#
  • °Toxikologe / Toxikologin#
  • °Verfahrenstechniker*in#
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist im Rahmen des folgenden Rechtskraftgewerbes gegeben:

  • Herstellung von Arzneimitteln und Giften und Großhandel mit Arzneimitteln und Giften (BGBl. II Nr. 128/2003)

Rechtskraftgewerbe sind reglementierte Gewerbe, bei denen die Zuverlässigkeit des Gewerbeanmelders / der Gewerbeanmelderin durch die Gewerbebehörde (Bezirksverwaltungsbehörde bzw. Magistrat) geprüft und festgestellt wird.

Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes oder Handwerks sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe
Liste der reglementierten Gewerbe: Bundeseinheitliche Liste der reglementierten Gewerbe

ALLGEMEINE HINWEISE:

Selbstständige Tätigkeiten sind alle Tätigkeit, die du in eigener Verantwortung (also nicht angestellt), regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben willst. Für viele dieser Tätigkeiten brauchst du eine Gewerbeberechtigung. Es gibt aber auch sogenannte Freie Berufe (freiberufliche Tätigkeiten) und land- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen. Auch für viele dieser Tätigkeiten gibt es eigene Rechtsvorschriften für die selbstständige Berufsausübung, manche können aber auch ohne besondere Voraussetzungen selbstständig ausgeübt werden.

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (egal, ob im Rahmen eines Gewerbes, als freiberufliche Tätigkeit, im Rahmen eines Land- und forstwirtschaftlichen Betriebes) musst du diese bei der zuständigen Sozialversicherungsanstalt und dem zuständigen Finanzamt melden. Je nach selbstständiger Tätigkeit gibt es noch andere Meldepflichten oder Register, in die du dich eintragen musst.

Selbstständige Tätigkeiten, für die eine Gewerbeberechtigung erforderlich ist, musst du außerdem bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat) anmelden.
Unabhängig von einem oft notwendigen Befähigungsnachweis musst du dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

Für weitere Informationen schau dir unseren Thementext Im Fokus: Selbstständigkeit an oder nutze eine der folgenden Quellen und Kontakte:

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Bei der Lehrstellenbörse AMS & WKO kannst du dir offene Lehrstellen bei konkreten Betrieben anschauen. Schau auch mal hier rein:

Junge Frau mit geschlossenen Augen