Ganzkörperpräparate werden meist nur von kleinen Tieren wie z. B. von Füchsen, Dachsen, Madern oder Fischen, Echsen und Schlangen hergestellt. Von großen Tieren werden oft nur Körperteile (in der Regel der Kopf) präpariert, manchmal werden aber auch von Großtiere Ganzkörperpräparate angefertigt, etwa für Museen. Dabei wird zwischen Trocken- und Feuchtigkeitspräparaten unterschieden. Trockenpräparate werden von Säugetieren, Vögeln und Käfern hergestellt, während Feuchtigkeitspräparate vorwiegend von Kriechtieren (Schlangen), Amphibien (Echsen, Kröten), Fischen und tierischen Organen angefertigt werden.
Bei der Herstellung eines Trockenpräparates durchtrennen die Präparator*innen zuerst die Haut bzw. das Fell auf der Bauchseite des Tieres mit einem Längsschnitt und lösen die Haut vom Tierkörper ab (Abbalgen), wobei die Häutung des Kopfes der schwierigste Teil der Aufgabe ist. Anschließend entfernen sie mit Schabern Fleisch- und Fettreste von der Innenseite des Felles und legen es nach der Reinigung mit Wasser zum Konservieren in eine Gerbstofflösung. Von exotischen Tieren erhalten Präparator*innen meist nur noch die bereits abgezogene Haut und den Kopf des Tieres.
Nach den Maßen des zu präparierenden Tieres fertigen die Präparator*innen meist eine Nachbildung aus Kunststoff (PU-Schaum oder Polyester) an, manchmal auch ein Modell aus Holz oder Styropor. Oft werden dazu bereits fertige Körpermodelle verwendet, die an die Größe und die typische Körperhaltung des Tieres angepasst werden. Anschließend überziehen sie das Modell mit dem präparierten Fell bzw. der präparierten Haut (Balg). Manche Teile wie z. B. Gebisse, Zungen, Ohren können nicht dauerhaft konserviert werden und werden daher durch Kunststoffmodelle ersetzt. Abschließend werden außerdem Glasaugen eingesetzt. Das fertige Präparat montieren sie auf einen Sockel oder sie platzieren das Tier in einer Vitrine.
Bei der Flüssigkeitspräparation wird das Tier (z. B. Schlangen, Echsen) in die gewünschte Haltung gebracht und durch eine Formalin-Injektion fixiert. Danach wird das Tier für drei bis vierzehn Tage in ein Formalinbad gelegt. Das Formalin bewirkt eine Härtung des Körpers. Anschließend montieren die Präparator*innen das Objekt in ein Präparateglas, füllen es zur Konservierung mit Alkohol und verschließen das Glas.
Zu den häufigen Tätigkeiten von Präparator*innen gehören auch das Auskochen, Bleichen und Montieren von Reh- und Gamskrucken, Hirschgeweihen oder Wildscheinhauern auf Holz. Als besonderes Service unterstützen sie ihre Kund*innen häufig auch bei der Abwicklung bestimmter Formalitäten wie z. B. den Ein- und Ausfuhrgenehmigungen für Trophäen und Präparate.
Der Beruf der Tierpräparation erfordert hohe handwerkliche und künstlerische Fähigkeiten, um den Tieren das naturgetreue Aussehen zu geben und sie dauerhaft zu konservieren. Präparator*innen verfügen daher auch über zoologische und biologische Kenntnisse. Für Ausstellungen in naturkundlichen Museen gestalten Präparator*innen auch die naturgetreue Umgebung der von ihnen behandelten Tiere und bilden ganze natürliche Szenarien nach.