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Präparator*in

Lehrzeit
3 Jahre
Einstiegsgehalt nach der Lehre
ca. 1.820,- bis 1.840,- €
Berufskategorie
Hauptberuf

Präparator*innen stellen Tierpräparate her. Sie präparieren Säugetiere wie Füchse, Dachse, Mader, Luchse oder andere Wildtiere sowie Vögel, Fische und Kriechtiere heimischer oder exotischer Herkunft. Dabei werden zuerst die Haut vom Tierkörper abgezogen, Fleisch- und Fettreste entfernt und die Felle gereinigt. Danach konservieren sie die Felle in verschiedenen Lösungen. Die Tierpräparate dienen als Sammelobjekte von Privatkund*innen (z. B. Jagdtrophäen), als Demonstrations- und Schauobjekte für den Unterricht an Schulen oder als Ausstellungsstücke für naturhistorische und zoologische Museen.

Präparator*innen arbeiten vorwiegend in kleinen Präparationsbetrieben oder direkt Museen, gemeinsam mit Berufskolleg*innen. Sie haben Kontakt mit Mitarbeiter*innen von Museen und Behörden, Kund*innen und Lieferant*innen.

Wo man arbeitet

Ganzkörperpräparate werden meist nur von kleinen Tieren wie z. B. von Füchsen, Dachsen, Madern oder Fischen, Echsen und Schlangen hergestellt. Von großen Tieren werden oft nur Körperteile (in der Regel der Kopf) präpariert, manchmal werden aber auch von Großtiere Ganzkörperpräparate angefertigt, etwa für Museen. Dabei wird zwischen Trocken- und Feuchtigkeitspräparaten unterschieden. Trockenpräparate werden von Säugetieren, Vögeln und Käfern hergestellt, während Feuchtigkeitspräparate vorwiegend von Kriechtieren (Schlangen), Amphibien (Echsen, Kröten), Fischen und tierischen Organen angefertigt werden.

Bei der Herstellung eines Trockenpräparates durchtrennen die Präparator*innen zuerst die Haut bzw. das Fell auf der Bauchseite des Tieres mit einem Längsschnitt und lösen die Haut vom Tierkörper ab (Abbalgen), wobei die Häutung des Kopfes der schwierigste Teil der Aufgabe ist. Anschließend entfernen sie mit Schabern Fleisch- und Fettreste von der Innenseite des Felles und legen es nach der Reinigung mit Wasser zum Konservieren in eine Gerbstofflösung. Von exotischen Tieren erhalten Präparator*innen meist nur noch die bereits abgezogene Haut und den Kopf des Tieres.
Nach den Maßen des zu präparierenden Tieres fertigen die Präparator*innen meist eine Nachbildung aus Kunststoff (PU-Schaum oder Polyester) an, manchmal auch ein Modell aus Holz oder Styropor. Oft werden dazu bereits fertige Körpermodelle verwendet, die an die Größe und die typische Körperhaltung des Tieres angepasst werden. Anschließend überziehen sie das Modell mit dem präparierten Fell bzw. der präparierten Haut (Balg). Manche Teile wie z. B. Gebisse, Zungen, Ohren können nicht dauerhaft konserviert werden und werden daher durch Kunststoffmodelle ersetzt. Abschließend werden außerdem Glasaugen eingesetzt. Das fertige Präparat montieren sie auf einen Sockel oder sie platzieren das Tier in einer Vitrine.

Bei der Flüssigkeitspräparation wird das Tier (z. B. Schlangen, Echsen) in die gewünschte Haltung gebracht und durch eine Formalin-Injektion fixiert. Danach wird das Tier für drei bis vierzehn Tage in ein Formalinbad gelegt. Das Formalin bewirkt eine Härtung des Körpers. Anschließend montieren die Präparator*innen das Objekt in ein Präparateglas, füllen es zur Konservierung mit Alkohol und verschließen das Glas.

Zu den häufigen Tätigkeiten von Präparator*innen gehören auch das Auskochen, Bleichen und Montieren von Reh- und Gamskrucken, Hirschgeweihen oder Wildscheinhauern auf Holz. Als besonderes Service unterstützen sie ihre Kund*innen häufig auch bei der Abwicklung bestimmter Formalitäten wie z. B. den Ein- und Ausfuhrgenehmigungen für Trophäen und Präparate.

Der Beruf der Tierpräparation erfordert hohe handwerkliche und künstlerische Fähigkeiten, um den Tieren das naturgetreue Aussehen zu geben und sie dauerhaft zu konservieren. Präparator*innen verfügen daher auch über zoologische und biologische Kenntnisse. Für Ausstellungen in naturkundlichen Museen gestalten Präparator*innen auch die naturgetreue Umgebung der von ihnen behandelten Tiere und bilden ganze natürliche Szenarien nach.

Womit man arbeitet

Präparator*innen bearbeiten und konservieren alle Arten von Säugetieren wie z. B. Füchse, Dachse, Wiesel, Hasen sowie Vögel (z. B. Adler, Bussarde), Reptilien wie Schlangen, Kröten und Echsen und mitunter auch Großwildtiere wie Antilopen, Bären, Steinböcke, Raubkatzen bis hin zu Giraffen. Sie hantieren bei ihrer Arbeit mit gefährlichen bzw. giftigen Stoffen wie Formaldehyd, Formalin, Arsen oder Eulan. Zur Konservierung von Fellen benutzen sie Gerbstofflösungen. Sie benutzen eine Reihe von Werkzeugen wie Zangen, Scheren, Hämmer, Nadeln, Pinzetten etc. sowie Hilfsmaterialien wie Glas, Ton, Gips oder Styropor.

Wie man arbeitet

Präparator*innen arbeiten in Werkstätten und Ateliers von gewerblichen Präparationsbetrieben, naturhistorischen Museen und wissenschaftlichen (zoologischen) Instituten. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften und haben Kontakt mit Mitarbeiter*innen von Museen und Behörden, mit Kund*innen (z. B. Jäger*innen, aber auch Privatpersonen, die Haustiere ausstopfen lassen) und Lieferant*innen.

Was man macht

Trockenpräparation (z. B. Säugetiere, Vögel, Käfer, Schmetterlinge):

  • Herkunft des Tieres unter Berücksichtigung der geltenden Natur- und Artenschutzbestimmungen überprüfen
  • Abbalgen: Haut auf der Bauchseite mit einem Längsschnitt durchtrennen, Haut ausgehend von der Bauchdecke ablösen
  • Fleisch- und Fettreste an der Innenseite der Haut mit Schabern entfernen
  • Haut- bzw. Fellschicht in einem Wasserbad reinigen
  • Felle durch Einlegen in eine Gerbstofflösung konservieren (Felle größerer Tiere werden meist an Gerbereibetriebe weitergegeben)
  • Modelle nach den Maßen des Tieres herstellen (Styropor, Holz, Papierwolle)
  • Abgüsse aus Kunststoff (Polyester, Latex) anfertigen bzw. anpassen
  • Innenseite des konservierten Fells mit einer Giftstofflösung (Arsenik, Eulan) zum Schutz vor Schädlingsbefall behandeln
  • Lippen, Nasen und Ohren mit Ton ausfüllen
  • Kunststoffmodelle für Gebisse, Zungen und Ohren anfertigen und am Präparat ersetzen
  • das Fell vorsichtig über das Modell überziehen, Fell vernähen und Glasaugen einsetzen
  • das fertige Präparat auf einen Sockel montieren

Flüssigkeitspräparation (z. B. Kriechtiere, Kröten, Unken):

  • Tier in der gewünschten Haltung durch Formalininjektionen fixieren
  • Tier in ein Formalinbad (drei bis vierzehn Tage) einlegen
  • Präparat auf eine Glasscheibe montieren, in ein Präparateglas einsetzen
  • Präparat durch Einfüllen von Alkohol und luftdichtes Verschließen des Glases konservieren
Für wen man arbeitet
  • naturhistorische und zoologische Museen
  • gewerbliche Präparationsbetriebe
  • wissenschaftliche Universitätsinstitute, zoologische Abteilungen
Wie man sich weiterbilden kann

Präparator*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Für Präparator*innen gibt es nur relativ wenige fachspezifische Weiterbildungsmöglichkeiten. Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten aber zu vielen relevanten kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereichen (z. B. Betriebsführung, Verkauf und Marketing) Kurse und Lehrgänge an.

Auch der Besuch von Fachtagungen und das Lesen von Fachliteratur ermöglicht Weiterbildung hinsichtlich neuer Entwicklungen in dem Bereich.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge für Berufstätige an berufsbildenden höheren Schulen sowie an Werkmeisterschulen.
Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
  • Fingerfertigkeit
  • gutes Sehvermögen
  • Unempfindlichkeit gegenüber chemischen Stoffen
  • Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen

 

Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • chemisches Verständnis
  • gestalterische Fähigkeit
  • gutes Augenmaß
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Geduld
  • Gesundheitsbewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
  • Hygienebewusstsein
  • möglichst frei von Allergien sein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • Kreativität
  • systematische Arbeitsweise
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Bekleidungsgestaltung (Modullehrberuf)#
  • °Berufsjäger*in (Lehrberuf)#
  • °Gerberei (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Labortechnik (Modullehrberuf)#
  • °Schädlingsbekämpfer*in (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Textilgestaltung (Lehrberuf)#
  • °Tierpfleger*in (Lehrberuf)#
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Bekleidungsgestaltung (Modullehrberuf)#
  • °Berufsjäger*in (Lehrberuf)#
  • °Chemietechniker*in#
  • °Chemiker*in#
  • °Gerberei (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Kulturvermittler*in#
  • °Labortechnik (Modullehrberuf)#
  • °Museumsdidaktiker*in#
  • °Schädlingsbekämpfer*in (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Textilgestaltung (Lehrberuf)#
  • °Tierpfleger*in (Lehrberuf)#
  • °Zoofachhändler*in#
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist im Rahmen des freien Gewerbes Präparator*in möglich.

Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.
Liste der freien Gewerbe: Bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe

ALLGEMEINE HINWEISE:

Selbstständige Tätigkeiten sind alle Tätigkeit, die du in eigener Verantwortung (also nicht angestellt), regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben willst. Für viele dieser Tätigkeiten brauchst du eine Gewerbeberechtigung. Es gibt aber auch sogenannte Freie Berufe (freiberufliche Tätigkeiten) und land- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen. Auch für viele dieser Tätigkeiten gibt es eigene Rechtsvorschriften für die selbstständige Berufsausübung, manche können aber auch ohne besondere Voraussetzungen selbstständig ausgeübt werden.

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (egal, ob im Rahmen eines Gewerbes, als freiberufliche Tätigkeit, im Rahmen eines Land- und forstwirtschaftlichen Betriebes) musst du diese bei der zuständigen Sozialversicherungsanstalt und dem zuständigen Finanzamt melden. Je nach selbstständiger Tätigkeit gibt es noch andere Meldepflichten oder Register, in die du dich eintragen musst.

Selbstständige Tätigkeiten, für die eine Gewerbeberechtigung erforderlich ist, musst du außerdem bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat) anmelden.
Unabhängig von einem oft notwendigen Befähigungsnachweis musst du dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

Für weitere Informationen schau dir unseren Thementext Im Fokus: Selbstständigkeit an oder nutze eine der folgenden Quellen und Kontakte:

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Bei der Lehrstellenbörse AMS & WKO kannst du dir offene Lehrstellen bei konkreten Betrieben anschauen. Schau auch mal hier rein:

Junge Frau mit geschlossenen Augen