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Prozesstechnik

Lehrzeit
3 1/2 Jahre
Einstiegsgehalt nach der Lehre
ca. 1.740,- bis 2.870,- €
Berufskategorie
Hauptberuf

Prozesstechniker*innen planen den Einsatz der Werkzeuge und Vorrichtungen auf Fertigungsmaschinen und Fertigungsanlagen. Sie lesen Arbeitsanweisungen und Ablaufpläne, rüsten die Fertigungsanlagen und überwachen die oft rechnergestützten (computergesteuerten) Anlagen und Produktionsprozesse. Sie stellen die Maschinen und Anlagen ein, beschicken sie mit den erforderlichen Roh- und Hilfsstoffen (je nach betrieblichen Schwerpunkt und zu produzierendem Produkt) und führen Prozesskontrollen durch. Bei Störungen und Fehlern greifen sie ein und nehmen die notwendigen Umstellungen und Anpassungen vor. Außerdem überwachen sie die Produktqualität und sorgen für die regelmäßige Wartung und Instandhaltungsarbeiten von Werkzeugen, Maschinen und Anlagen.

Prozesstechniker*innen arbeiten in Werk- und Produktionshalle von Gewerbe- und Industriebetrieben unterschiedlicher Branchen mit Berufskolleg*innen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften zusammen.

Wo man arbeitet

Prozesstechniker*innen sind die Spezialist*innen für die Steuerung von Produktionsabläufen an teil- und vollautomatisierten Produktionsanlagen in Industrie- und Gewerbebetrieben unterschiedlicher Branchen. Sie lesen technische Unterlagen wie z. B. Arbeitsanweisungen, Ablaufpläne, Bedienungsanleitungen, Wartungs-, Instandhaltungs- sowie Schaltplänen und sind für die Produktionsplanung zuständig. Dabei planen sie Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Verfahren und kalkulieren den für die Produktion erforderlichen Einsatz von Betriebsmitteln (z. B. Materialaufwand, Einsatz von Werkzeugen, Maschinen, Hilfsmittel). Sie legen die erforderlichen Arbeitsschritte fest und planen den Einsatz der meist vollautomatischen Fertigungsmaschinen und -anlagen. Außerdem überwachen sie die Arbeitsabläufe der Produktionsanlagen während des Fertigungsprozesses.

Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit besteht in der Qualitätssicherung der hergestellten Produkte. Dazu entnehmen sie Proben und kontrollieren diese mit Hilfe von entsprechenden Messgeräten oder schicken sie zu Tests in betriebliche Laboreinrichtungen. Prozesstechniker*innen untersuchen und analysieren die Produktionsabläufe systematisch, um Schwachstellen zu identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung zu entwickeln. Sie dokumentieren die Ergebnisse ihrer Analysen und erarbeiten daraus Verbesserungsmaßnahmen und Optimierung der Produktionsprozesse, wie z. B. Effizienzsteigerung oder Steigerung der Kapazitätsauslastung. Dabei berücksichtigen sie die Möglichkeiten von Assistenzsystemen wie z. B. Robotern, Datenbrillen oder automatisierte Manipulations- und Transportsysteme.

Zu den Aufgaben von Prozesstechniker*innen gehört außerdem die Wartung und Reparatur von Maschinen und Fertigungsanlagen bzw. das Organisieren und Überwachen von Service- und Wartungsarbeiten. Sie führen Betriebsbücher und Protokolle über Arbeitsabläufe, Arbeitsergebnisse sowie über Störungen und technische Vorfälle und sorgen für die Einhaltung von Sicherheits- und Umweltstandards.

Womit man arbeitet

Prozesstechniker*innen überwachen, reparieren und warten teil- und vollautomatisierte Fertigungsmaschinen und Fertigungsanlagen wie z. B. unterschiedlichste Produktionsanlagen, Roboter aber auch Transport- und Manipulationsanlagen wie Förderbänder oder Abfüllanlagen und hantieren mit verschiedenen Messgeräten (für Qualitätskontrollen). Außerdem führen sie Betriebsbücher, Bedienungsanleitungen und Wartungsprotokolle. Je nach Branche, in der sie tätig sind, verwenden sie in der Produktion unterschiedlichste Roh-, Hilfs- und Zusatzstoffe.

Bei ihrer Arbeit wenden sie die jeweiligen betrieblichen Informations- und Kommunikationssysteme und -techniken und spezielle für den Betrieb angepasste Applikationen an, wie z. B. ERP-Systeme (siehe ERP), Logistiksysteme, Applikationen zu Störungsaufzeichnungen oder zum Führen von Schichtprotokollen. Mit Hilfe von Computern, Notebooks, Tablets oder speziellen Handhelds erfassen sie in entsprechenden Softwareanwendungen betriebliche Daten und Arbeitsergebnisse und werten diese aus.

Wie man arbeitet

Prozesstechniker*innen arbeiten in Werk- und Produktionshallen von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben im Team mit Berufskolleg*innen sowie mit den unterschiedlichsten Fach- und Hilfskräften zusammen, abhängig von der jeweiligen Branche, in der sie tätig sind (z. B. °Metalltechnik (Modullehrberuf)#, °Elektrotechnik (Modullehrberuf)#, °Verfahrenstechniker*in#, °Automatisierungstechniker*in#). Sie haben fallweise Kontakt zu Lieferant*innen und Kund*innen und zu Mitarbeiter*innen anderer Abteilungen.

Die Arbeit in Produktionshallen bringt teilweise Lärmbelastung mit sich, gegen die sich Prozesstechniker*innen mit Hörschutz schützen. Außerdem wird in der industriellen Fertigung häufig im Schichtdienst gearbeitet.

Was man macht
  • technische Unterlagen z. B. Skizzen, Zeichnungen, Arbeitsanweisungen, Ablaufpläne, Bedienungsanleitungen, Wartungspläne, Instandhaltungspläne, Schaltpläne lesen und anwenden
  • Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden festlegen
  • erforderliche Materialien auswählen, beschaffen und überprüfen
  • Einsatz der Werkzeuge, Vorrichtungen und technischen Fertigungshilfen für (computergesteuerte) Fertigungsmaschinen und Fertigungsanlagen planen
  • Roh-, Zusatz- und Hilfsstoffe je nach betrieblichem Schwerpunkt auswählen, auf Verwendbarkeit prüfen und sachgemäß lagern
  • Produktionsanlagen (Fertigungsmaschinen und -anlagen) rüsten, umrüsten, beschicken, an- und ausfahren
  • Produktionsanlagen bedienen und Produktionsprozess steuern, Arbeitsabläufe von Fertigungsmaschinen und Fertigungsanlagen überwachen
  • Störungen und Fehler erkennen und beheben
  • bei der Produktionsplanung und Montageplanung mitwirken
  • Prozesskontrollen, Qualitätskontrollen, Maßnahmen zur Qualitätssicherung durchführen, Korrekturmaßnahmen veranlassen
  • Prozessoptimierungen erarbeiten, auch durch den Einsatz von Assistenzsystemen wie Robotern, Datenbrillen, Manipulations- und Transportsystemen
  • Informations- und Kommunikationstechniken und betriebsspezifische Applikationen wie z. B. ERP-Systeme, Anwendungen zum Führen von Schichtprotokollen, Störungsaufzeichnungen anwenden
  • Werkzeuge, Maschinen und Anlagen warten und pflegen
  • einfache Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten durchführen
  • technische Daten über den Arbeitsablauf/-prozesse und die Arbeitsergebnisse erfassen, auswerten, beurteilen
Für wen man arbeitet
  • Gewerbe- und Industriebetriebe aller Branchen, die automatische Fertigungsanlagen verwenden
Wie man sich weiterbilden kann

Durch die rasche Entwicklung im Bereich computergesteuerter Anlagen und Maschinen (Werkzeugmaschinen etc.) bedeutet Weiterbildung für Prozesstechniker*innen sich kontinuierlich zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen.

Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten Kurse und Lehrgänge in zahlreichen relevanten Bereichen an. Weiterbildungsmodule im Bereich Mechatronik werden z. B. auch von Festo Didactic (Wien) durchgeführt.

Viele Produktionsunternehmen ermöglichen außerdem Herstellerbetrieben vor Ort Einschulungen und Kurse zu neuen Systemen und Anwendungen für automatisierte Produktionsanlagen anzubieten (Bedienung, Umrüstung, Wartung/Instandhaltung usw.)

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten weiters Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an Berufsbildenden Höheren Schulen (insb. Höhere Technische Lehranstalten). Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insbesondere Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
  • Auge-Hand-Koordination
  • gute Reaktionsfähigkeit

 

Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • Datensicherheit und Datenschutz
  • gute Beobachtungsgabe
  • gutes Augenmaß
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • mathematisches Verständnis
  • Präsentationsfähigkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Aufgeschlossenheit
  • Kommunikationsfähigkeit

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Aufmerksamkeit
  • Belastbarkeit / Resilienz
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • Kreativität
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Brau- und Getränketechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Chemieverfahrenstechnik (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Elektronik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Elektrotechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Faserverbundtechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Fertigungsmesstechnik – Produktionssteuerung (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Fertigungsmesstechnik – Produktmessung (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Glasverfahrenstechnik – Flachglasveredelung (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Glasverfahrenstechnik – Hohlglasproduktion (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Holztechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Konstrukteur*in – Maschinenbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Konstrukteur*in – Metallbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Kunststofftechnologie (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Kunststoffverfahrenstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Lebensmitteltechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Luftfahrzeugtechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Mechatronik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Metallbearbeitung (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Metalltechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Metallurgie und Umformtechnik (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Pharmatechnologie (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Seilbahntechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Skibautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Transportbetontechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Verpackungstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Anwendungstechniker*in#
  • °Apparatebautechniker*in#
  • °Automatisierungstechniker*in#
  • °Brau- und Getränketechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Chemietechniker*in#
  • °Chemieverfahrenstechnik (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Elektronik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Elektroniker*in#
  • °Elektrotechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Elektrotechniker*in#
  • °Fahrzeugbautechniker*in#
  • °Faserverbundtechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Fertigungsmesstechnik – Produktionssteuerung (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Fertigungsmesstechnik – Produktmessung (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Glasverfahrenstechnik – Flachglasveredelung (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Glasverfahrenstechnik – Hohlglasproduktion (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Holztechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Holztechniker*in#
  • °Innovationstechniker*in#
  • °Konstrukteur*in – Maschinenbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Konstrukteur*in – Metallbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Kunststofftechniker*in#
  • °Kunststofftechnologie (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Kunststoffverfahrenstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Lebensmitteltechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Luftfahrzeugtechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Maschinenbautechniker*in#
  • °Mechatronik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Mechatroniker*in#
  • °Metallbearbeitung (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Metalltechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Metallurgie und Umformtechnik (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Pharmatechnologie (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Produktentwickler*in#
  • °Produktionsleiter*in#
  • °Robotiktechniker*in#
  • °Seilbahntechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Skibautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Transportbetontechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Verkaufstechniker*in / Vertriebstechniker*in#
  • °Verpackungstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Werkstofftechniker*in#
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

Eine selbstständige Berufsausübung ist vor allem im Rahmen folgender reglementierter Gewerbe möglich:

  • Mechatronik für Maschinen- und Fertigungstechnik (verbundenes Handwerk) (BGBl. II Nr. 69/2003; Novelle mit Art. 31 BGBl. II Nr. 399/2008)
  • Mechatronik für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik (verbundenes Handwerk) (BGBl. II Nr. 69/2003; Novelle mit Art. 31 BGBl. II Nr. 399/2008)
  • Mechatronik für Elektromaschinenbau und Automatisierung (verbundenes Handwerk) (BGBl. II Nr. 69/2003; Novelle mit Art. 31 BGBl. II Nr. 399/2008)

Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes oder Handwerks sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe
Liste der reglementierten Gewerbe: Bundeseinheitliche Liste der reglementierten Gewerbe

ALLGEMEINE HINWEISE:

Selbstständige Tätigkeiten sind alle Tätigkeit, die du in eigener Verantwortung (also nicht angestellt), regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben willst. Für viele dieser Tätigkeiten brauchst du eine Gewerbeberechtigung. Es gibt aber auch sogenannte Freie Berufe (freiberufliche Tätigkeiten) und land- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen. Auch für viele dieser Tätigkeiten gibt es eigene Rechtsvorschriften für die selbstständige Berufsausübung, manche können aber auch ohne besondere Voraussetzungen selbstständig ausgeübt werden.

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (egal, ob im Rahmen eines Gewerbes, als freiberufliche Tätigkeit, im Rahmen eines Land- und forstwirtschaftlichen Betriebes) musst du diese bei der zuständigen Sozialversicherungsanstalt und dem zuständigen Finanzamt melden. Je nach selbstständiger Tätigkeit gibt es noch andere Meldepflichten oder Register, in die du dich eintragen musst.

Selbstständige Tätigkeiten, für die eine Gewerbeberechtigung erforderlich ist, musst du außerdem bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat) anmelden.
Unabhängig von einem oft notwendigen Befähigungsnachweis musst du dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

Für weitere Informationen schau dir unseren Thementext Im Fokus: Selbstständigkeit an oder nutze eine der folgenden Quellen und Kontakte:

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