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Sattlerei – Fahrzeugsattlerei

Lehrzeit
3 Jahre
Einstiegsgehalt nach der Lehre
ca. 1.820,- bis 1.840,- €
Berufskategorie
Hauptberuf

Sattler*innen im Schwerpunkt Fahrzeugsattlerei stellen vorwiegend Fahrzeug-Innenausstattungen, aber auch Fahrzeugdächer und Planen für LKW-Aufbauten her und reparieren sie. Neben Leder verarbeiten sie dabei verschiedene Materialien, wie Kunstleder, Leinen und andere Textilien und Kunststoffe. Sie fertigen Fahrzeugpolsterungen neu an oder lösen das alte Material ab, nehmen Maß, schneiden das neue Material zu und verbinden die Teile durch Nähen, Nieten oder Kleben. Manche Tätigkeiten verrichten sie händisch, meistens hantieren sie jedoch mit Schneide-, Schleif-, Klammer- und Nähmaschinen.

In größeren Betrieben arbeiten Sattler*innen im Schwerpunkt Fahrzeugsattlerei vorwiegend in Teilbereichen der Produktion. In kleineren Gewerbebetrieben sind sie häufiger für die gesamte Ausstattung zuständig. Sie arbeiten in Werkstätten und Fertigungshallen im Team mit Berufskolleg*innen.

Wo man arbeitet

Sattler*innen im Schwerpunkt Fahrzeugsattlerei fertigen vor allem Sitze sowie Seiten- und Dachverkleidungen für Personen- und Lastkraftwagen, aber auch für Straßen- und Eisenbahnwaggons, für Flugzeug- und Motorbootkabinen und flexible Fahrzeugdächer, wie Cabriodächer an. Sie erzeugen Lederbälge für Pressen und Motoren oder auch Massagebetten und Zahnarztstühle. Sattler*innen für Fahrzeugsattlerei führen an alten Fahrzeugen (Oldtimer) Restaurierungsarbeiten durch. Sie verarbeiten dabei Materialien, wie Leder, Kunstleder und andere Kunststoffe, imprägniertes Leinen, Jute, Kunstfaserteppich usw.

In Gewerbebetrieben führen Sattler*innen alle bei der Erzeugung bzw. Reparatur ihrer Produkte anfallenden Arbeiten durch. In der Fahrzeugindustrie sind sie meist in einem speziellen Aufgabenbereich (Zuschnitt oder Montage) tätig und arbeiten dort vorwiegend mit Halbfertig- und Fertigteilen. Für Design und Arbeitsvorbereitung nutzen sie branchenspezifische CAD- und CAM -Softwareprogramme. In der Produktion bedienen sie teils computergestützte Produktionsmaschinen und -anlagen.

Bei der Anfertigung von Sitzpolsterungen, Seiten- und Dachverkleidungen bauen Sattler*innen die entsprechenden Teile am Fahrzeug aus und lösen erforderlichenfalls alte Bespannungen ab (bei bestehenden Fahrzeugen). Sie nehmen Maß und schneiden das passende Material händisch oder mit der Zuschneidemaschine nach einer Schablone aus. Die Kanten der zugeschnittenen Teile schleifen sie dünner, damit beim späteren Übereinanderlegen der Teile keine Wülste an der Verbindungsstelle entstehen (Schärfen mit der Schärfmaschine).

Sie verbinden die zugeschnittenen Teile durch Kleben, Nieten oder Nähen. Das maschinelle Nähen führen sie an speziellen Nähmaschinen durch. Sie befestigen Bespannungen und Überzüge am Untergrund mit Klammern und Stiften, Fußbodenbeläge verkleben sie am Boden des Fahrzeugs.

In Gewerbebetrieben beraten Sattler*innen für Fahrzeugsattlerei ihre Kund*innen über geeignete Ausstattungsvarianten und über die erforderliche Pflege der Überzüge.

Womit man arbeitet

Sattler*innen für Fahrzeugsattlerei arbeiten mit mechanischen, pneumatischen und elektronischen Maschinen und Anlagen wie (Industrie-)Nähmaschinen, Zuschneide- und Füllmaschinen. Sie arbeiten nach Entwurfszeichnungen und Schablonen und überprüfen ihre Arbeiten mit Mess- und Prüfgeräten. Sie verwenden Gurte, Füllstoffe und verschiedene Bezugsstoffe, die sie mit Scheren, Pressluftpistolen, Gurtspannern usw. be- und verarbeiten.

Auch in der Lederverarbeitung hat die moderne Produktionstechnik Einzug gehalten. Vor allem in Industriebetrieben arbeiten Sattler*innen mit modernen elektronisch bzw. digital gesteuerten Produktionsmaschinen und -anlagen und nutzen branchenspezifische CAD- und CAM -Softwareprogramme.

Wie man arbeitet

Fahrzeugsattler*innen im Schwerpunkt Fahrzeugsattlerei sind in Werkstätten und Fertigungshallen gewerblicher und industrieller Betriebe tätig. Je nach Betrieb arbeiten sie vorwiegend in der Reparatur und Neuausstattung bestehender Fahrzeuge oder in der Serienfertigung für die Fahrzeugindustrie.
Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und anderen Fach- und Hilfskräften insbesondere der Kraftfahrzeugindustrie zusammen (siehe z. B. °Karosseriebautechnik (Lehrberuf)#, °Kraftfahrzeugtechnik (Modullehrberuf)#). In der Maßfertigung von kleinen und mittleren Gewerbebetrieben haben sie Kontakt zu Kund*innen und Lieferant*innen.

Was man macht

gewerbliche Maß- und/oder Einzelanfertigung:

  • das zu bearbeitende Material (Leder, Kunststoff, Stoff, Kunstfaser usw.) nach Schablonen zuschneiden
  • die zugeschnittenen Teile durch Kleben, Nieten oder Nähen verbinden (händisch oder maschinell)
  • den Untergrund mit dem vorbereiteten Überzug mittels Klammern, Stiften oder Klebstoffen tapezieren bzw. verkleiden (z. B. Polstergrund bei Sitzen, Stahl- und Holzrahmen bei Verkleidungen)
  • Lenkräder, Schalthebel, Armaturenbretter etc. mit Leder oder Kunststoff beziehen
  • Fahrzeuginnenverkleidungen anbringen
  • Reparieren und Restaurieren
  • Kunden bei der Auswahl der Materialien beraten und Pflegetipps geben

Serienfertigung in der Fahrzeugindustrie:

  • Tätigkeiten wie oben, allerdings an Halbfertig- und Fertigteilen auf einzelne Aufgabenbereiche spezialisiert, wie Zuschnitt, Montage usw.
  • Anlagen und Maschinen einstellen, bedienen und überwachen
  • Design und Produktionsplanung mit Hilfe von CAD- und CAM -Softwareprogrammen durchführen
  • Qualitätskontrollen durchführen
Für wen man arbeitet
  • Klein- und Mittelbetriebe des Fahrzeugsattlerei-, Fahrzeugtapezierer- und Kraftfahrzeugreparaturgewerbes
  • Mittel- und Großbetriebe der Kraftfahrzeugindustrie und -zulieferindustrie
Ausbildungsinhalte / Was man lernt

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Fahrzeugsattlerei
  • Maß- und Einzelanfertigung
  • Werkstoff- und Materialienkunde
  • Maschinen-, Werkzeug- und Gerätekunde
  • Handwerkliche Fertigungstechniken
  • Zeichnen von Polstern und Sitzen
  • Nähen von Polstern und Sitzen
  • Montage von Fahrzeug-Innenausstattungen
  • Endfertigung, Reinigung und Pflege
  • Projektmanagement und Dokumentation
Wie man sich weiterbilden kann

Sattler*innen im Schwerpunkt Fahrzeugsattlerei sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Für Sattler*innen gibt es nur relativ wenige fachspezifische Weiterbildungsmöglichkeiten. Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten vor allem Kurse und Lehrgänge für die Bereiche Produktionssteuerung, Betriebsführung und Qualitätsmanagement an.

Zur Vermittlung von Anwendungskenntnissen neuer Techniken oder Maschinen (z. B. digitale Steuerung) bieten viele Herstellerfirmen eigene Schulungen an. Die meisten Weiterbildungsmöglichkeiten werden Betreibsintern angeboten.

Der Besuch von Messen, Verkaufsveranstaltungen, Branchenevents und Modeschauen ermöglicht Weiterbildung hinsichtlich neuer internationaler Entwicklungen auf dem Mode, Automobil- oder Sportgerätesektor.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge für Berufstätige an berufsbildenden höheren Schulen, insbesondere an Fachschulen für Lederdesign.
Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten (z. B. Design – Mode) ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks auf die österreichische Ledererzeugung und -verarbeitung durch billigere ausländische Produkte und den zunehmenden Automatisierungsgrad der industriellen Fertigung ist die laufende Weiterentwicklung durch Weiterbildung und Spezialisierung für Fachkräfte in diesem Bereich besonders wichtig. Dadurch die hohe Qualität ihrer Arbeit und die laufende Weiterentwicklung ihrer spezialisierten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen bleiben Sattler*innen konkurrenzfähig finden und interessante Beschäftigungsmöglichkeiten vor.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
  • Fingerfertigkeit
  • gute körperliche Verfassung

 

Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • gutes Augenmaß
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • systematische Arbeitsweise
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Bekleidungsgestaltung – Kürschner*in und Säckler*in (Modullehrberuf)#
  • °Bekleidungsgestaltung (Modullehrberuf)#
  • °Handschuhmacher*in (Lehrberuf)#
  • °Polsterer / Polsterin (Lehrberuf)#
  • °Schuhfertigung (Lehrberuf)#
  • °Schuhmacher*in (Lehrberuf)#
  • °Tapezierer*in und Dekorateur*in (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Textilchemie (Lehrberuf)#
  • °Textilgestaltung (Lehrberuf)#
  • °Textilreiniger*in (Lehrberuf)#
  • °Textiltechnologie (Lehrberuf)#
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Bekleidungsgestaltung – Kürschner*in und Säckler*in (Modullehrberuf)#
  • °Bekleidungsgestaltung (Modullehrberuf)#
  • °Bekleidungstechniker*in#
  • °Handschuhmacher*in (Lehrberuf)#
  • °Innenarchitekt*in#
  • °Polsterer / Polsterin (Lehrberuf)#
  • °Produktdesigner*in#
  • °Schuhfertigung (Lehrberuf)#
  • °Schuhmacher*in (Lehrberuf)#
  • °Tapezierer*in und Dekorateur*in (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Textilchemie (Lehrberuf)#
  • °Textildesigner*in#
  • °Textilgestaltung (Lehrberuf)#
  • °Textilreiniger*in (Lehrberuf)#
  • °Textiltechniker*in#
  • °Textiltechnologie (Lehrberuf)#
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist z. B. gegeben durch:

a) Reglementierte Gewerbe/Handwerke:

  • Sattler einschließlich Fahrzeugsattler und Riemer, BGBl. II Nr. 77/2003 (Novelle Art. 36 BGBl. II Nr. 399/2008)
  • Ledergalanteriewarenerzeugung und Taschner, BGBl. II Nr. 77/2003 (Novelle Art. 36 BGBl. II Nr. 399/2008)

Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe

 

b) Freies Gewerbe:

  • Gürtel- und Riemenerzeugung sowie Reparatur von Lederwaren und Taschen

Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.

Liste der Freien Gewerbe:

 

ALLGEMEINE HINWEISE

Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.

Weitere Informationen und Kontakte:

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Bei der Lehrstellenbörse AMS & WKO kannst du dir offene Lehrstellen bei konkreten Betrieben anschauen. Schau auch mal hier rein:

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