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Sattlerei – Taschnerei

Lehrzeit
3 Jahre
Einstiegsgehalt nach der Lehre
ca. 1.820,- bis 1.840,- €
Berufskategorie
Hauptberuf

Sattler*innen im Schwerpunkt Taschnerei fertigen Kleinlederwaren, Taschen und Koffer aus Leder an. Sie stellen Galanteriewaren (das sind Waren aus feinem Leder) und Taschnerwaren (das sind Waren aus festem, grobem Leder) her. In Kleingewerbebetrieben führen sie sämtliche Arbeitsschritte vom Zuschneiden bis zum Ausfertigen selbst durch. In Industriebetrieben arbeiten sie in einzelnen Abteilungen wie Zuschnitt, Näherei usw. Sattler*innen im Schwerpunkt Taschnerei arbeiten von Hand, an Zuschneide- und Nähmaschinen oder an Fertigungsanlagen. Sie arbeiten sehr viel eigenständig, aber auch im Team mit Berufskolleg*innen.

 

Wo man arbeitet

Zu den Kleinlederwaren gehören Brieftaschen, Geldbörsen, Dokumentenmappen oder Schmuckkassetten. Der Bereich der Taschen reicht von Damen- und Herrentaschen, über Schultaschen bis zu Reisetaschen. Zu den Koffern zählen Reise-, Akten- und Instrumentenkoffer usw. All das sind Erzeugnisse von Sattler*innen im Schwerpunkt Taschnerei.

Die Herstellung von Waren aus feinem Leder (Kleinlederwaren, wie Geldtaschen und Handtaschen) wird als Galanteriearbeit, die Verarbeitung fester Lederarten zu Koffern und Taschen als Taschnerarbeit bezeichnet.

Sattler*innen im Schwerpunkt Taschnerei verarbeiten verschiedenste Leder, aber auch Kunststoff, Textilien und div. andere Materialien. Sie verwenden Leder minderer Qualität oder Kunststoffe für Erzeugnisse für den täglichen Bedarf sowie teure Feinleder für Luxusartikel.

Sattler*innen im Schwerpunkt Taschnerei entwerfen teilweise Modelle und Schnittmuster selbst, oder sie arbeiten nach vorgegebenen Schnitten und Modellen. Bei der Erstellung von Modellen und Designs nutzen sie branchenspezifische CAD- Software. In Industriebetrieben nutzen sie computergesteuerte Maschinen- und Anlage für einzelne Arbeitsschritte (z. B. Schnitt). Sie wählen die Materialien nach Kundenwunsch aus, schneiden das Leder und andere Materialien zu, vernähen und verkleben die Einzelteile. Sie richten das Innenfutter her und bringen es an, ebenso wie Schlösser, Schnallen, Griffe etc. und Verzierungen oder Punzierungen.

Sattler*innen im Schwerpunkt Taschnerei reparieren außerdem Lederwaren, bessern Nähte aus oder bringen Griffe und Schnallen neu an. Sie beraten ihre Kund*innen über die richtige Pflege der Taschen und anderen Lederartikel und arbeiten in kleinen Gewerbebetrieben auch im Verkauf mit.

Womit man arbeitet

Sattler*innen im Schwerpunkt Taschnerei verwenden für ihre Arbeit Maschinen, Geräte und Werkzeuge, wie z. B. Stanzautomaten, Zuschneidemaschinen, Spezialmesser und -scheren, Umbuggmaschinen, Nietmaschinen, Nagelmaschinen, Hämmer sowie Spezialnähmaschinen, Zuschneide- und Klebeautomaten. Sie verwenden Leder, Kunststoffe, Metallzubehör (z. B. Reißverschlüsse, Nieten, Schlösser, Schnallen), Einlage- und Futtermaterial. Zum Reinigen und Polieren verwenden sie Benzin, Spiritus, Wachs, Fette usw.

Auch in der Lederverarbeitung hat die moderne Produktionstechnik Einzug gehalten. Vor allem in Industriebetrieben arbeiten Sattler*innen mit modernen elektronisch bzw. digital gesteuerten Produktionsmaschinen und -anlagen und nutzen branchenspezifische CAD- und CAM -Softwareprogramme für die Herstellung der Taschen.

Wie man arbeitet

Sattler*innen im Schwerpunkt Taschnerei arbeiten vor allem in Werkstätten von Kleingewerbebetrieben und teilweise in deren Verkaufsräumen. Manchmal sind sie auch in industriellen Fertigungshallen tätig. Sie arbeiten vorwiegend eigenständig, teilweise aber auch im Team mit Berufskolleg*innen und Verkaufspersonal und sie haben Kontakt mit Lieferant*innen und Kund*innen.

Was man macht
  • Zuschneidemuster für das herzustellende Werkstück aus Karton (bei Standardmodellen in der Serienproduktion) anfertigen oder Muster nach eigenen Entwürfen oder Kundenwunsch anfertigen
  • Design und -Verarbeitungsschritte mit Hilfe von CAD- und CAM -Software festlegen
  • benötigte Lederteile je nach geforderter Art und Qualität auswählen
  • Lederteile entsprechend dem Zuschneidemuster (Vorder- und Rückenteile, Seitenteile usw.) ausschneiden
  • Ränder der Lederteile abflachen („schärfen“)
  • Rückseiten der Lederteile z. B. mit Moltopreneinlagen (Schaumgummi) oder Karton bekleben
  • Verstärkung mit Futterstoffen (Futterleder, Seide usw.) überziehen
  • überstehende Lederränder umbiegen und die Ledereinzelteile zum fertigen Werkstück festkleben, zusammennähen, -nieten oder -kleben
  • Verschlüsse, Schlösser und Nieten montieren, erforderliche Henkel und Riemen anbringen
  • Tasche mit fettfreiem Benzin reinigen, mit Wachs oder Lederfett polieren
  • Lederfehler mit speziellen Lederfarben ausbessern, Taschen mit Seidenpapier ausstopfen
  • diverse Reparaturarbeiten an beschädigten oder abgenutzten Lederwaren durchführen
Für wen man arbeitet
  • kleine und mittlere Gewerbebetriebe der Lederwarenerzeugung (Taschnereien, Sattlereien)
  • Betriebe der Schuh- und der Lederwaren- und Lederbekleidungsindustrie
Ausbildungsinhalte / Was man lernt

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Sattlerei mit Schwerpunkt Taschnerei
  • Mode und Modedesign
  • Werkstoffe und Materialienkunde
  • Maschinen-, Werkzeug- und Gerätekunde
  • Maß- und Einzelanfertigung
  • Handwerkliche Fertigungstechniken
  • Werkzeichnen, Schnitte erstellen
  • Nähen, Stanzen, Kleben
  • Endfertigung, Reinigung und Pflege
  • Kund*innnenberatung und -betreuung
Wie man sich weiterbilden kann

Sattler*innen im Schwerpunkt Taschnerei sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Für Sattler*innen gibt es nur relativ wenige fachspezifische Weiterbildungsmöglichkeiten. Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten vor allem Kurse und Lehrgänge für die Bereiche Produktionssteuerung, Betriebsführung und Qualitätsmanagement an.

Zur Vermittlung von Anwendungskenntnissen neuer Techniken oder Maschinen (z. B. digitale Steuerung) bieten viele Herstellerfirmen eigene Schulungen an. Die meisten Weiterbildungsmöglichkeiten werden Betreibsintern angeboten.

Der Besuch von Messen, Verkaufsveranstaltungen, Branchenevents und Modeschauen ermöglicht Weiterbildung hinsichtlich neuer internationaler Entwicklungen auf dem Mode, Automobil- oder Sportgerätesektor.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge für Berufstätige an berufsbildenden höheren Schulen, insbesondere an Fachschulen für Lederdesign.
Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten (z. B. Design – Mode) ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks auf die österreichische Ledererzeugung und -verarbeitung durch billigere ausländische Produkte und den zunehmenden Automatisierungsgrad der industriellen Fertigung ist die laufende Weiterentwicklung durch Weiterbildung und Spezialisierung für Fachkräfte in diesem Bereich besonders wichtig. Dadurch die hohe Qualität ihrer Arbeit und die laufende Weiterentwicklung ihrer spezialisierten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen bleiben Sattler*innen konkurrenzfähig finden und interessante Beschäftigungsmöglichkeiten vor.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
  • Fingerfertigkeit
  • gute körperliche Verfassung

 

Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • gestalterische Fähigkeit
  • gutes Augenmaß
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Geduld
  • Modebewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
  • gepflegtes Erscheinungsbild

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • Kreativität
  • systematische Arbeitsweise
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Bekleidungsgestaltung (Modullehrberuf)#
  • °Polsterer / Polsterin (Lehrberuf)#
  • °Schuhfertigung (Lehrberuf)#
  • °Schuhmacher*in (Lehrberuf)#
  • °Tapezierer*in und Dekorateur*in (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Textilchemie (Lehrberuf)#
  • °Textilgestaltung (Lehrberuf)#
  • °Textilreiniger*in (Lehrberuf)#
  • °Textiltechnologie (Lehrberuf)#
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Bekleidungsgestaltung (Modullehrberuf)#
  • °Bekleidungstechniker*in#
  • °Polsterer / Polsterin (Lehrberuf)#
  • °Produktdesigner*in#
  • °Produktentwickler*in#
  • °Schuhfertigung (Lehrberuf)#
  • °Schuhmacher*in (Lehrberuf)#
  • °Tapezierer*in und Dekorateur*in (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Textilchemie (Lehrberuf)#
  • °Textildesigner*in#
  • °Textilgestaltung (Lehrberuf)#
  • °Textilkaufmann / Textilkauffrau#
  • °Textilreiniger*in (Lehrberuf)#
  • °Textiltechniker*in#
  • °Textiltechnologie (Lehrberuf)#
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist gegeben durch:

a) Reglementierte Gewerbe/Handwerke:

  • Sattler einschließlich Fahrzeugsattler und Riemer, BGBl. II Nr. 77/2003 (Novelle Art. 36 BGBl. II Nr. 399/2008)
  • Ledergalanteriewarenerzeugung und Taschner, BGBl. II Nr. 77/2003 (Novelle Art. 36 BGBl. II Nr. 399/2008)

Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe

 

b) Freies Gewerbe:

  • Gürtel- und Riemenerzeugung sowie Reparatur von Lederwaren und Taschen

Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.

Liste der Freien Gewerbe:

 

ALLGEMEINE HINWEISE:

Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.

Weitere Informationen und Kontakte:

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