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Tiefbauspezialist*in – Siedlungswasserbau

Lehrzeit
4 Jahre
Einstiegsgehalt nach der Lehre
ca. 2.960,- €
Berufskategorie
Hauptberuf

Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten im Schwerpunkt Siedlungswasserbau sind unter anderem in der Herstellung von Wasserleitungen, Kanalisation, Kläranlagen, Drainagierungen und Oberflächenentwässerungen tätig. Bei Beginn ihrer Arbeiten lesen sie Baupläne und -skizzen, vermessen das Gelände, richten die Baustelle ein, sichern sie ab und bereiten den Untergrund vor. Sie heben Gruben und Künetten aus, stellen Schächte, Fundamente und Kanäle her und verlegen Kabel- und Rohrleitungen. Dabei sind sie auch auf den grabenlosen Leitungsbau spezialisiert, bei dem z. B. Rohre durch Rohrpressverfahren vorgetrieben werden. Sie führen Betonierarbeiten durch, indem sie verschiedene Schalungen aufbauen, Beton und Stahlbeton in die Schalungen einbringen oder Fertigbauteile versetzen. Außerdem führen sie Sanierungsarbeiten durch.

Tiefbauspezialist*innen arbeiten auf Baustellen für kleine, mittlere und große Tiefbaubetriebe. Sie arbeiten im Team mit Planer*innen, Vorarbeiter*innen, Polier*innen, Berufskolleg*innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften aus anderen Bereichen des Bauwesens, wie z. B. Betonbauer*innen oder Wasserbautechniker*innen.

Wo man arbeitet

Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten im Schwerpunkt Siedlungswasserbau sind auf die Herstellung von Tiefbauwerken und Tiefbauanlagen wie Wasserleitungen, Kanalisationen, Kläranlagen sowie Bewässerungs- oder Entwässerungssystemen spezialisiert.

Auf den Baustellen führen die Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten gemeinsam mit °Vermessungstechniker*in#nen (auch °Vermessungs- und Geoinformationstechnik (Lehrberuf)#) und °Bautechniker*in#nen Vermessungsarbeiten durch. Sie richten die Baustelle ein und sichern sie ab, indem sie Absperrungen und Zäune aufstellen sowie Überwachungskameras und Signal- und Funkanlagen installieren. Sie sorgen z. B. durch Drainagen für erforderliche Oberflächenentwässerungen, heben Gruben und Künetten aus, stellen Flachgründungen her und errichten nach Bauplänen und technischen Unterlagen Schächte und Kanäle. Dazu bauen sie konventionelle Schalungen auf oder verwenden Systemschalungen, setzen Fertigbauteile aus Beton ein und verlegen Wasserrohre und Wasserleitungen. Im grabenlosen Leitungsbau werden die Rohre und Kabel durch Rohrpressverfahren vorgetrieben.

Im Rahmen von Sanierungsarbeiten prüfen Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten Rohre, Wasserleitungen, Kanäle und Kanalisationssysteme auf Schäden und beheben diese. Bei all ihren Arbeiten beachten sie gesetzlichen Vorschriften und Auflagen zu Arbeitsschutz, Unfallverhütung und Umweltschutz. Am Ende des Arbeitstages warten und reinigen sie die verwendeten Werkzeuge, Maschinen und Geräte und führen technische Aufzeichnungen zu den durchgeführten Arbeiten.

Womit man arbeitet

Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten im Schwerpunkt Siedlungswasserbau verwenden verschiedene Werkzeuge, Geräte und Maschinen wie z. B. Schaufeln, Hacken, Sägen, Schweißgeräte, Trennscheiben, Presslufthämmer, Gesteinsbohrhämmer, Hydraulikhämmer, Bohrmaschinen, Betonmischmaschinen, Kompressoren sowie Schalungen, Gerüste und Anlagen zur Materialbeförderung (z. B Schrägaufzüge, Seilwinden). Zu den Materialien und Bauteilen, mit denen sie arbeiten gehören beispielsweise Erde, Gestein, Beton, Stahlbeton, Beton-, Natursteinplatten und keramische Platten, Asphalt, Bitumen, Holz, Baustahl, Ziegel, Sand, Schotter, Rohre und Betonfertigteile.

Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten arbeiten außerdem mit den verschiedensten Baumaschinen, die überwiegend von Kolleginnen und Kollegen im Schwerpunkt Baumaschinenbetrieb gesteuert und bedient werden, z. B. unterschiedlichste Bagger, diverse Walzen und Planierraupen, Mischwerke, Rüttelplatten, Laderaupen, Radlader, Umschlaggeräte, Rohrverleger, Kräne und Ladekräne, Asphaltiermaschinen, Abbruchbagger und andere Abrissmaschinen, Fahrmischer, verschiedene Betonpumpen usw.

Für die Steuerung von Maschinen und -geräten, für Vermessungs- und Kontrollarbeiten sowie zur Baudokumentation werden zunehmend digitale Tools und Messgeräte sowie spezielle Handhelds mit entsprechender Software eingesetzt (insb. elektronisches Datenmanagement, EDM), die Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten bedienen müssen.

Abhängig von der jeweiligen Tätigkeit tragen sie Schutzbekleidung, Helme und Sicherheitsschuhe und bei bestimmten Arbeiten Schutzbrillen.

Wie man arbeitet

Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten im Schwerpunkt Siedlungswasserbau arbeiten für Tiefbauunternehmen an wechselnden Arbeitsorten auf Baustellen. Dabei sind sie überwiegend im Freien tätig und verschiedenen Witterungsverhältnissen wie Hitze, Nässe, Kälte, Wind sowie Staub und Lärm ausgesetzt. Im Rahmen von Sprengarbeiten (insbesondere im Tunnelbau) ist besondere Vorsicht geboten, außerdem ist Trittsicherheit eine wichtige Eigenschaft.

Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten arbeiten auf Baustellen im Team mit Vorgesetzten (VorarbeiterInnen, °Polier*in#nen, °Bauleiter*in#nen und °Baumeister*in#nen), mit Berufskolleginnen und -kollegen und mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften (siehe z. B. °Betonbau (Lehrberuf)#, °Betonbauspezialist*in (Lehrberuf)#, °Hochbau (Lehrberuf)#, °Hochbauspezialist*in (Lehrberuf)#, °Gleisbautechnik (Lehrberuf)#, °Bautechniker*in#, °Asphaltierer*in#), aber auch mit °Wasserbautechniker*in#nen, °Verkehrsplaner*in#nen und anderen PlanerInnen.

Wie in den meisten Bauberufen ist auch für Tiefbauspezialistinnen und -spezialisten eine gewisse Mobilität erforderlich, weil sich Baustellen meist an unterschiedlichen Orten befinden und auch weiter vom Betriebsstandort oder dem eigenen Wohnort entfernt sein können.

Was man macht
  • Planvorgaben (Lage, Höhe, Material) unter Einbeziehung moderner Vermessungstechnik in die Natur umsetzen
  • Lohn-, Geräte- und Materialeinsatz berechnen
  • Baustellen einrichten und absichern, Vorleistungen prüfen und dokumentieren
  • einfaches Gelände vermessen und Vermessungsarbeiten fachgerecht dokumentieren
  • Baugruben, Künetten und Flachgründungen herstellen
  • Schalungen (z. B. konventionelle Schalungen, Systemschalungen) für Bauteile aus Beton und Stahlbeton herstellen
  • Bauteile, Bauwerksteile und Bauwerken insb. für den Siedlungswasserbau (z. B. Straßen, Kanal- und Kläranlagen) herstellen und adaptieren
  • Beton- und Stahlbetonbauteilen instandhalten und sanieren
  • Schüttungen, Böschungen und Böschungssicherungen herstellen
  • Rohrkanäle verlegen samt Schachtherstellung und Straßeneinbauten
  • Oberflächenentwässerungen herstellen sowie Wasserhaltungsmaßnahmen und deren Ableitung ausführen
  • Beton, Asphalt und Leitungen im Siedlungswasserbau sanieren
Für wen man arbeitet
  • Bauunternehmen im Bereich Tiefbau (Straßen-, Brücken-, Tunnel-, Gleis-, Kanal- und Wasserbau)
Ausbildungsinhalte / Was man lernt

Die Ausbildung im Lehrberuf Tiefbauspezialist*in mit Schwerpunkt Siedlungswasserbau ist seit 1. Jänner 2020 möglich.

Wie man sich weiterbilden kann

Tiefbauspezialist*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und soziale Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Die Baubranche unterliegt neben saisonalen mitunter auch starken konjunkturellen Schwankungen. Auch aus diesem Grund ist die Weiterbildungsbereitschaft eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Berufsausübung.

Weiterbildungseinrichtungen wie das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) und das Berufsförderungsinstitut (bfi) bieten Kurse und Lehrgänge zu vielen relevanten Themen. Die jeweiligen Landesinnungen der Wirtschaftskammer bieten Seminare und Kurse über neue Techniken und Produkte. Im Lehrbauhof Ost, (NÖ) werden Kurse über Altstadterhaltung und spezielle Althaustechniken angeboten, die für Tiefbauspezialist*innen interessant sein können.

Viele Bauunternehmen führen außerdem regelmäßig für ihre Mitarbeiter*innen interne Schulungen zu Produkten, Materialien und Verarbeitungsmethoden durch oder bieten Herstellerbetrieben die Möglichkeit Produktschulungen durchzuführen.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem facheinschlägige Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalten, HTLs) sowie Werkmeisterschulen für Berufstätige.. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Auf der Webseite der Bauakademie Österreich (www.bauakdemie.at) findest du umfangreiche Informationen über die Zugangs- und Entwicklungsmöglichkeiten (Karrierewege) im Baubereich.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
  • gute körperliche Verfassung
  • Kraft
  • Trittsicherheit
  • Wetterfest

 

Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • gutes Augenmaß
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Aufgeschlossenheit
  • Kommunikationsfähigkeit

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Aufmerksamkeit
  • Ausdauer / Durchhaltevermögen
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
  • Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • Planungsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Bautechnischer Zeichner / Bautechnische Zeichnerin (Lehrberuf)#
  • °Bauwerksabdichtungstechnik (Lehrberuf)#
  • °Betonbau (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Betonbauspezialist*in (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Betonfertigteiltechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Bodenleger*in (Lehrberuf)#
  • °Brunnen- und Grundbau (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Einzelhandel – Baustoffhandel (Lehrberuf)#
  • °Gleisbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Hochbau (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Hochbauspezialist*in (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Pflasterer / Pflasterin (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Platten- und Fliesenleger*in (Lehrberuf)#
  • °Straßenerhaltungsfachmann / Straßenerhaltungsfachfrau (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Tiefbau (Lehrberuf)#, „1., 2., 3. voll“
  • °Transportbetontechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Baumaschinenführer*in#
  • °Baumeister*in#
  • °Bauökologe / Bauökologin#
  • °Baustatiker*in#
  • °Bautechniker*in#
  • °Bautechnische Assistenz (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Bautechnischer Zeichner / Bautechnische Zeichnerin (Lehrberuf)#
  • °Bauwerksabdichtungstechnik (Lehrberuf)#
  • °Bergbautechniker*in#
  • °Betonbau (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Betonbauspezialist*in (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Betonfertigteiltechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Bodenleger*in (Lehrberuf)#
  • °Brunnen- und Grundbau (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Einzelhandel – Baustoffhandel (Lehrberuf)#
  • °Erdöltechniker*in#
  • °Gleisbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Hochbau (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Hochbauspezialist*in (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Kranführer*in#
  • °Mineur*in#
  • °Pflasterer / Pflasterin (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Platten- und Fliesenleger*in (Lehrberuf)#
  • °Straßenerhaltungsfachmann / Straßenerhaltungsfachfrau (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Tiefbau (Lehrberuf)#, „1., 2., 3. voll“
  • °Transportbetontechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Wasserbautechniker*in#
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist gegeben durch:

a) Rechtskraftgewerbe:

  • Baugewerbetreibender, eingeschränkt auf Erdbau/Betonbohren und -schneiden
  • Baumeister, BGBl. II Nr. 30/2003, BGBl. II Nr. 160/2004 (1. Novelle) und Novelle mit Artikel 2 BGBl. II Nr. 399/2008
  • Gewerbe der Brunnenmeister, BGBl. II Nr. 31/2003, Novelle mit Artikel 3 BGBl. II Nr. 399/2008

Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Rechtskraftgewerbe sind reglementierte Gewerbe, bei denen die Zuverlässigkeit des Gewerbeanmelders/der Gewerbeanmelderin durch die Gewerbebehörde (Bezirksverwaltungsbehörde bzw. Magistrat) geprüft und festgestellt wird.

Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe

 

b) Freie Gewerbe:

  • Erzeugung von Betonwaren

Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.

Liste der Freien Gewerbe:

 

Allgemeine Hinweise:

Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.

Weitere Informationen und Kontakte:

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Bei der Lehrstellenbörse AMS & WKO kannst du dir offene Lehrstellen bei konkreten Betrieben anschauen. Schau auch mal hier rein:

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