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Tischlerei – Drechslerei

Lehrzeit
3 Jahre
Einstiegsgehalt nach der Lehre
ca. 2.180,- bis 2.430,- €
Berufskategorie
Hauptberuf

Tischler*innen im Schwerpunkt Drechslerei sind Spezialist*innen für die kunstvolle Bearbeitung von Holz. Sie stellen z. B. Möbel und Möbelteile, Zierelemente, Bauelemente, Spielzeug, Figuren, Souvenirartikel, Geschirr, Treppengeländer u. v. m. aus unterschiedlichen Holzarten, aber auch aus Kunststoff, Elfenbein oder Horn her. Dafür wählen sie das passende Material aus und trocknen es. Bearbeitet werden die Rohmaterialien (Rohlinge) an einer – oft computergesteuerten – Drechselmaschine (Drechselbank), mit der das Werkstück in schnelle Drehung versetzt und mit verschiedenen Schneid-, Schleif- und Polierverfahren in die gewünschte Form gebracht wird.

Tischler*innen im Schwerpunkt Drechslerei arbeiten in Werkstätten von Klein- und Mittelbetrieben des Drechslergewerbes. Sie arbeiten gemeinsam mit Berufskolleg*innen und mit anderen Fachkräften zusammen.

Wo man arbeitet

Tischler*innen im Schwerpunkt Drechslerei sind überwiegend in kleineren und mittleren Drechslerei- und Tischlereibetrieben tätig, in denen sie vor allem Einzelanfertigungen und Kleinserien im Kundenauftrag erstellen.

Vor Beginn der Arbeit lesen und prüfen sie Auftragsunterlagen und technische Zeichnungen und erstellen unter Anwendung von Konstruktionssoftware (CAD) selbst Skizzen und Unterlagen für die Konstruktion. Sie legen die Arbeitsschritte fest, wählen die entsprechenden Materialien aus (meist Holz, zum Teil aber z. B. auch Kunststoff oder Horn) und bereiten die Werkzeuge und Geräte vor. Mit Sägen schneiden sie aus dem Material eine Rohform aus und glätten sie mit der Hobelmaschine. Das vorbereitete Material spannen sie in die Einspannvorrichtung einer Drechselbank, stellen die Drehzahl ein und versetzen das Werkstück in schnelle Drehung.

Sie bearbeiten das rotierende (= sich drehende) Werkstück mit Schneidwerkzeugen, bis es die endgültige Form erreicht hat. Abschließend schleifen und polieren sie das Werkstück mit Schleifpapier und führen verschiedene Oberflächenbehandlungen durch, z. B. Lackieren, Beizen, Polieren, Versiegeln.Vor allem im Bereich der Serienfertigung kommen bei ihren Arbeiten halb- und vollautomatische Drechselbänke zum Einsatz.

In der Serienfertigung stellen Tischler*innen im Schwerpunkt Drechslerei Musterwerkstücke her, nach denen die automatischen Drechselmaschinen programmiert werden. Während der Produktion steuern und überwachen sie die computergesteuerten Maschinen und führen im Anschluss verschiedene Qualitätskontrollen, Nachbehandlungsarbeiten und erforderlichenfalls auch Reparaturen an den Werkstücken durch. Sie bauen diese zu Möbelteilen, Bauelementen, Zierelementen oder Werkzeugen zusammen und montieren sie.

Womit man arbeitet

Tischler*innen im Schwerpunkt Drechslerei arbeiten überwiegend mit dem Rohmaterial Holz, aber z. B. auch mit Kunststoff oder Horn. Sie verwenden und bedienen Maschinen wie Kreissägen, Hobelmaschinen und (teils computergesteuerte) Drechselbänke sowie verschiedene Werkzeuge und Geräte (z. B. Schneidewerkzeuge, Stahl- und Schnitzereimesser, Schleif- und Poliergeräte). Sie erstellen auch Schablonen für Serienfertigungen und setzen in der Nachbearbeitung Schleif- und Politurmittel, Lacke, Öle, Wachs usw. ein.

Tischler*innen lesen Werkzeichnungen und Konstruktionspläne, führen Material- und Stücklisten und diverse Datenbanken und verwenden dazu Computer und entsprechende Software.

Wie man arbeitet

Tischler*innen im Schwerpunkt Drechslerei arbeiten vor allem in Werkstätten und Planungs- und Entwicklungsbüros von kleinen und mittleren Betrieben des Drechslerei- und Tischlereigewerbes, aber auch in größeren Produktionsbetrieben der Tischlerei. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften (siehe z. B. die Berufe °Tischlereitechnik (Lehrberuf)#, °Produktdesigner*in#, °Produktionsleiter*in#) und haben je nach Größe ihres Betriebes Kontakt zu Kundinnen und Kunden.

Tischler*innen im Schwerpunkt Drechslerei arbeiten üblicherweise zu geregelten Arbeitszeiten, Überstunden sind eher die Ausnahme und können anfallen, wenn Liefer- oder Montagetermine eingehalten werden müssen. Trotz Einsatz moderner Technologie und entsprechender Schutzvorkehrungen müssen sie bei ihrer Arbeit mit Staub- und Lärmbelastung rechnen und tragen daher erforderlichenfalls Mund- und Gehörschutz.

Was man macht
  • Skizzen, Werkzeichnungen und technische Unterlagen lesen, mit CAD anfertigen und anwenden
  • Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden festlegen
  • Arbeitsabläufe planen und steuern
  • Holzsorten, Werkstoffe und Hilfsstoffe auswählen, prüfen und fachgerecht lagern
  • Drechslerwaren durch Lang- und Formdrechseln sowie Querholzdrechseln maschinell und händisch herstellen
  • Werkzeuge, Geräte und Maschinen bedienen, z. B. Feilen, Drechsel-, Säge-, Hobel-, Fräs- und Dreh- und Bohrmaschinen
  • computergestützte Drechsel- und Holzbearbeitungsmaschinen (z. B. CNC) einstellen, bedienen und steuern
  • Oberflächen durch Schleifen, Polieren, Ätzen, Ölen, Wachsen usw. behandeln
  • Funktionsprüfungen und Qualitätskontrollen durchführen
  • Fehler und Schäden an den Werkstücken beheben
  • Werkzeuge, Geräte und Maschinen reinigen, rüsten, bedienen und warten
  • fertige Produkte präsentieren, Kundinnen und Kunden beraten und betreuen
Für wen man arbeitet
  • Klein- und Mittelbetriebe des Drechslergewerbes
  • Betriebe des Tischlereigewerbes
  • Kunstdrechslereien
Ausbildungsinhalte / Was man lernt

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Arbeitsvorbereitung
  • Werkskizzenerstellung, von Hand und mit CAD
  • Drechseln – Fertigungstechniken
  • Holzbearbeitungstechniken
  • Oberflächenbehandlungstechniken
  • Werkzeug-, Maschinen- und Gerätekunde
  • Arbeitsmittel- und Materialienkunde
  • Funktionsprüfung und Qualitätskontrolle
  • Reparaturen und Restaurierungen
  • Zusammenbau und Montage
  • Drechslerwaren: Präsentation, Verkauf und Vertrieb
  • Kund*innenberatung und -betreuung
  • digitales Arbeiten
  • nachhaltiges, energieeffizientes Arbeiten
Wie man sich weiterbilden kann

Tischler*innen im Schwerpunkt Drechslerei sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI) oder das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten in verschiedenen Bereichen Weiterbildungsmöglichkeiten für Tischler*innen im Schwerpunkt Drechslerei an, z. B. Holzbearbeitungstechnik, Oberflächentechnik, Produktionstechnik, CNC-Technik, Qualitätsmanagement usw., aber auch in kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereichen wie Kostenrechnung, Controlling, Marketing; siehe beispielsweise die aktuellen Kursbücher des Berufsförderungsinstitutes (BFI) sowie des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI).

In vielen Betrieben der Holzbe- und verarbeitung werden zur beruflichen Weiterbildung der Mitarbeiter*innen innerbetriebliche Kurse zur Schulungen durchgeführt.
Auch der Besuch einer Werkmeisterschule oder die Vorbereitung auf die Meister*innenprüfung kommen als Weiterbildung und Höherqualifizierung in Frage.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem facheinschlägige Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalt, HTLs) sowie Werkmeisterschulen für Berufstätige. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschule ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
  • Auge-Hand-Koordination
  • Fingerfertigkeit
  • gute körperliche Verfassung
  • Unempfindlichkeit gegenüber Staub

 

Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • gestalterische Fähigkeit
  • gutes Augenmaß
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Geduld
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • Kreativität
  • Planungsfähigkeit
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Fassbinder*in (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Fertigteilhausbau (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Holztechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Kunststoffformgebung (Lehrberuf – auslaufend)#
  • °Metallbearbeitung (Lehrberuf)#
  • °Metalldesign (Lehrberuf)#
  • °Tischlereitechnik – Modell- und Formenbau (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Tischlereitechnik – Planung (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Tischlereitechnik – Produktion (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Wagner*in (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Zimmerei (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Zimmereitechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Fassbinder*in (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Fertigteilhausbau (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Holzkaufmann / Holzkauffrau#
  • °Holzspielzeugmacher*in#
  • °Holztechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Holztechniker*in#
  • °Holzwirt*in#
  • °Kunststoffformgebung (Lehrberuf – auslaufend)#
  • °Metallbearbeitung (Lehrberuf)#
  • °Metalldesign (Lehrberuf)#
  • °Metallgestalter*in#
  • °Möbelbautechniker*in#
  • °Produktdesigner*in#
  • °Produktentwickler*in#
  • °Tischlereitechnik – Modell- und Formenbau (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Tischlereitechnik – Planung (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Tischlereitechnik – Produktion (Lehrberuf)#, „1., 2. voll“
  • °Wagner*in (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Zimmerei (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Zimmereitechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist z. B. gegeben durch:

a) Reglementierte Gewerbe/Handwerke:

  • Handwerk der Tischler, BGBl. Nr. II 91/2003, Novelle mit Artikel 44 BGBl. II Nr. 399/2008
  • Handwerk der Drechsler, BGBl. Nr. II 91/2003, Novelle mit Artikel 44 BGBl. II Nr. 399/2008
  • Handwerk der Modellbauer, BGBl. Nr. II 91/2003, Novelle mit Artikel 44 BGBl. II Nr. 399/2008

Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe.

 

b) Freie Gewerbe:

  • Zusammenbau von Möbelbausätzen
  • Wagner
  • Erzeugung von Holzschuhen
  • Erzeugung von Kisten und sonstigen Verpackungen aus Holz
  • Erzeugung von kunstgewerblichen Zier- und Schmuckgegenständen aus unedlen Metallen, Draht, Gips, Beton, Holz, Horn, Kunststoff, Leder, textilen Materialien, Stroh, Papier und Glaselementen, Gemüse und Obst sowie durch Fädeln von Edelsteinen, Silber-, Glas-, Kunststoff- und Filzelementen und das Bemalen und das Verzieren von Holz, Keramik, Porzellan, Seide, Textilien, Billets und Wachswaren
  • Erzeugung von Schneid- und Jausenbrettern aus Holz, Kuststoff und anderen Materialien
  • Erzeugung von Spielzeug
  • Erzeugung von Werkzeugstielen, Holzgabeln und Holzrechen

Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.

Liste der Freien Gewerbe:

ALLGEMEINE HINWEISE:

Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen Sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.

Weitere Informationen und Kontakte:

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