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Verpackungstechnik

Lehrzeit
3 1/2 Jahre
Einstiegsgehalt nach der Lehre
ca. 1.920,- bis 2.790,- €
Berufskategorie
Hauptberuf

Verpackungstechniker*innen bedienen und überwachen Verarbeitungsmaschinen, die Verpackungen und Packstoffe aus Papier, Karton oder Kunststoff herstellen. Sie kennen die Prozesse der Packmittelherstellung und helfen bei der Arbeitsvorbereitung und Fertigungsplanung für die Produktion mit. Sie reinigen und warten die eingesetzten Maschinen, erkennen Fehler und Störungen, veranlassen die Behebung der Störung oder führen kleinere Reparaturen selbst durch. Teilweise entwerfen sie Packmittelmuster auch selbst mit CAD und fertigen diese mit einem Plotter (CAM) an.

Verpackungstechniker*innen arbeiten vorwiegend im industriellen Bereich in Betrieben der Packmittel- und der Kunststoffindustrie. Dort sind sie vor allem in Werkshallen tätig. Sie haben bei ihrer Arbeit Kontakt mit Berufskolleg*innen und anderen Fachkräften der industriellen Produktion.

Wo man arbeitet

Automatisierung, IT unterstütze Entwicklung und Fertigung sowie Digitalisierung haben in der Verpackungsherstellung längst Einzug gehalten. Verpackungstechniker*innen betreuen die Maschinen und Anlagen (z. B. Druck-, Klebe- und Stanzmaschinen) zur Packmittelherstellung und überwachen und kontrollieren die Produktion. Sie stellen die Maschinen ein, führen Umstellungen durch, erkennen Produktionsstörungen und veranlassen die Behebung der Störung.
Zu den Produkten von Verpackungstechniker*innen zählen Papiersäcke, Tragetaschen, Geschenkfolien, Plastiktüten, Packpapierprodukte, Rollenpapier und Säcke und vieles mehr.

Verpackungstechniker*innen führen branchenspezifische Verfahrensschritte zur Packmittelherstellung und Veredelung von Packmitteln durch wie z. B. Drucken, Ritzen, Falzen und Prägen. Dazu bedienen sie branchenspezifische Maschinen bzw. Apparate wie z. B. Druck-, Klebe- und Stanzmaschinen. Weitere Aufgaben sind der Stanzformenbau und mitunter auch das Entwerfen und Anfertigen von Packmittelmustern.

Im Bereich der Wartung und Instandhaltung führen sie verschiedene Arbeiten durch, fertigt Ersatzteile an und führt Reparaturen an Stanz- und Ausbrechwerkzeugen durch. Sie erkennen Störungsursachen durch systematische Fehlersuche und beheben diese. Sie führen Qualitätskontrollen und -prüfungen an den betrieblichen Produkten und Erzeugnissen durch und dokumentieren die Betriebsdaten und Arbeitsergebnisse.

Umweltfreundliche und ressourcenschonende Materialien spielen in der Verpackungsindustrie eine große Rolle. Diese müssen einerseits alle an eine übliche Verpackung gestellten Anforderungen hinsichtlich Schutz des Verpackungsgutes, Hygiene, Reißfestigkeit usw. erfüllen und dürfen andererseits bei Herstellung und Entsorgung die Umwelt nicht belasten. Neben Kunststoffverpackungen treten immer häufiger auch Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton in den Vordergrund.

Womit man arbeitet

Verpackungstechniker*innen arbeiten an halb- und vollautomatischen Maschinen und Anlagen, wie z. B. Druck-, Klebe- und Stanzmaschinen. Sie programmieren, steuern und überwachen diese und führen Wartungs- und einfache Reparaturarbeiten durch. Bei der Kontrolle des Produktionsprozesses verwenden sie elektronische Kontroll- und Prüfgeräte. Als Ausgangsmaterialien setzen sie vor allem Papier, Pappe, Karton und Kunststoffe ein. Sie arbeiten auch an Zeichentischen und mit CAD-Programmen.

Wie man arbeitet

Verpackungstechniker*innen arbeiten überwiegend in Werkshallen von mittleren und großen Betrieben der Verpackungsmittelindustrie. In der Planung und im Entwurf sind sie in Büroräumen tätig. Sie arbeiten gemeinsam mit Berufskolleg*innen und anderen Fachkräften der Produktion (siehe z. B. °Papiertechnik (Lehrberuf)#, °Prozesstechnik (Lehrberuf)#) und haben auch Kontakt zu Lieferant*innen und Kund*innen.
In Unternehmen mit Mehrschichtbetrieb sind Verpackungstechniker*innen in Spät- und Frühschichten auch zu späten und sehr frühen Arbeitszeiten tätig.

Was man macht
  • Arbeitsvorbereitung: die erforderlichen Materialien für die Produktion auswählen, prüfen, bereitstellen
  • Druckformen und Stanzformen herstellen
  • Maße von der technischen Zeichnung auf das Stanzbrett übertragen
  • Stanzwerkzeuge in die Produktionsmaschine einsetzen
  • Druckmaschinen für die Gestaltung des Verpackungsmittels einstellen
  • Produktionsmaschinen der Packmittelherstellung einstellen, umstellen und warten
  • Produktionsmaschinen überwachen und steuern
  • Störungsursachen im Produktionsablauf erkennen, analysieren und beheben
  • betriebliches Qualitätsmanagement: Endprodukte kontrollieren
  • die Produktionsmaschinen warten, Verschleiß- und Ersatzteile austauschen
  • die Verpackungsmaschinen bei der Abpackung verschiedener Produkte überwachen, Störungen beheben
  • Werkzeichnungen für den Packmittelzuschnitt am Zeichentisch entwerfen
  • Muster als Vorlage für die maschinelle Produktion nach Entwürfen anfertigen
Für wen man arbeitet
  • Gewerbe- und Industriebetriebe zur Herstellung von Produkten aus Papier und Karton
Ausbildungsinhalte / Was man lernt

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Verpackungstechnik, Fertigungs- und Produktionstechnik
  • Produktionsmanagement, Prozesssteuerung und Arbeitsvorbereitung
  • Betriebliche Aufbau- und Ablauforganisation
  • Steuer- und Regeltechnik
  • Druckvorstufe und Druck, Packmittelherstellung
  • Packmittel-Entwicklung; CAD und CAM
  • Druckformen- und Stanzformen-Herstellung
  • Wartung und Instandhaltung; Störungsursachen erkennen, analysieren, beheben
  • Betriebliche Software und digitale Anwendungen
  • Betriebliches Qualitätsmanagement
  • Arbeits- und Betriebssicherheit, Erste Hilfe
  • Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung
Wie man sich weiterbilden kann

Verpackungstechniker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) sowie bereichspezifische Anbieter wie das Bildungsforum PROPAK bieten Kurse und Lehrgänge in relevanten Bereichen an. Auch der Besuch einer Werkmeisterschule sowie Weiterbildungsangebote in anderen Bereichen der Material- und Prozesstechnik (Papiertechnik, Verbundstofftechnik, Prozess- und Verfahrenstechnik, Kunststofftechnik) kommen als Weiterbildung und Höherqualifizierung in Frage.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge für Berufstätige an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalten, HTLs). Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.

Studium ohne Matura:

Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:

  • Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
  • Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
  • ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Was du mitbringen solltest

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
  • gute körperliche Verfassung
  • gute Reaktionsfähigkeit
  • Lärmunempfindlichkeit

 

Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • Gefühl für Farben und Formen
  • gestalterische Fähigkeit
  • handwerkliche Geschicklichkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis

 

Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
  • Aufgeschlossenheit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kund*innenorientierung

 

Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
  • Aufmerksamkeit
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Sicherheitsbewusstsein
  • Umweltbewusstsein

 

Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Prozessverständnis
  • systematische Arbeitsweise
Was es noch gibt
Verwandte Lehrberufe

Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.

Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)

  • °Buchbindetechnik und Postpresstechnologie – Buchfertigungstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Buchbindetechnik und Postpresstechnologie – Postpresstechnologie (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Drucktechnik (Lehrberuf)#
  • °Glasverfahrenstechnik – Flachglasveredelung (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Glasverfahrenstechnik – Hohlglasproduktion (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Holztechnik (Modullehrberuf)#
  • °Kartonagewarenerzeuger*in (Lehrberuf)#, „1., 2., 3. voll“
  • °Konstrukteur*in – Maschinenbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Konstrukteur*in – Werkzeugbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Kunststoffformgebung (Lehrberuf – auslaufend)#
  • °Kunststofftechnologie (Lehrberuf)#
  • °Metalltechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Papiertechnik (Lehrberuf)#
  • °Prozesstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Werkstofftechnik (Modullehrberuf)#
Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

  • °Buchbindetechnik und Postpresstechnologie – Buchfertigungstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Buchbindetechnik und Postpresstechnologie – Postpresstechnologie (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Drucktechnik (Lehrberuf)#
  • °Glasverfahrenstechnik – Flachglasveredelung (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Glasverfahrenstechnik – Hohlglasproduktion (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Holztechnik (Modullehrberuf)#
  • °Kartonagewarenerzeuger*in (Lehrberuf)#, „1., 2., 3. voll“
  • °Konstrukteur*in – Maschinenbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Konstrukteur*in – Werkzeugbautechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Kunststoffformgebung (Lehrberuf – auslaufend)#
  • °Kunststofftechnologie (Lehrberuf)#
  • °Material- und Verarbeitungstechniker*in#
  • °Metalltechnik (Modullehrberuf)#, „1. voll“
  • °Papiertechnik (Lehrberuf)#
  • °Prozesstechnik (Lehrberuf)#, „1. voll“
  • °Verbundstofftechniker*in#
  • °Werkstofftechnik (Modullehrberuf)#
  • °Werkstofftechniker*in#
  • °Zellstofftechniker*in#
Lehre und Matura

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.

Und so geht es:

Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.

Wie funktioniert die Vorbereitung?

Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.

Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.

Link: Häufig gestellte Fragen!

WKO-Bildungspfade:

Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Selbstständigkeit
Selbstständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist beispielsweise gegeben durch:

a) Freie Gewerbe:

  • Erzeugung von Haushalts-, Hygiene- und Toilettenartikeln aus Zellstoff, Papier und Pappe
  • Erzeugung von Papierwaren

Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.

Liste der Freien Gewerbe:

b) Reglementierte Handwerke/Gewerbe:

  • Handwerk der Kartonagewarenerzeugung, BGBl. Nr. II 34/2003, Novelle mit Artikel 5 BGBl. II Nr. 399/2008

Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe.

ALLGEMEINE HINWEISE:

Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen Sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.

Weitere Informationen und Kontakte:

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Bei der Lehrstellenbörse AMS & WKO kannst du dir offene Lehrstellen bei konkreten Betrieben anschauen. Schau auch mal hier rein: