Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutztechniker*innen stellen aus verschiedenen Materialien wie Schaumstoffen, Kautschuk, Glaswolle, Alufolien, Akustikplatten, Antidröhnfolien usw. und Beschichtungsmaterialien wie Gips, Bitumen, Baumwollbandagen Isolierungen und Dämmungen für verschiedenste haustechnische Anlagen und Industrieanlagen her. Damit vermeiden bzw. reduzieren sie den Wärmeverlust oder die Erwärmung von Kühlanlagen oder Tauwasserbildung an Kälteleitungen, und schützen gegen Brandgefahr oder Lärm- und Schallbelastung. Die effiziente Energienutzung und der Umweltschutz sind dabei ebenso ein wichtiges Ziel wie der Gesundheitsschutz.
Sie dämmen, isolieren und verkleiden Rohrleitungen und Rohrleitungssysteme, verschließen Durchlässe bei Brandschutzabschnitten oder stellen Isolierungen für Kühlvorrichtungen, Kühlanlagen, -leitungen und Abwasserleitungen her. Die gesamte Dämmung besteht dabei meist aus dem eigentlichen Dämmmaterial, Trockenelementen sowie Blechteilen zur Verkleidung. Ihre Arbeiten führen sie in Gewerbe- und Industrieanlagen, wie z. B. in Kraftwerken, Heiz- und Kühlanlagen und Produktionshallen, Lagerhallen, Verkehrsanlagen oder in haustechnischen Anlagen von Büro- und Wohngebäuden, Krankenhäusern, Einkaufszentren und Geschäften, Freizeitanlagen wie Kinos usw. durch.
Die Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutztechniker*innen nehmen die Maße für die geplanten Dämm- und Isolierarbeiten, erstellen Werkskizzen und Zeichnungen und berechnen die Abmessungen und den Materialbedarf. Sie beschaffen die erforderlichen Materialien und richten die Baustelle ein, indem sie erforderliche Gerüste, Leitern, Aufstiegshilfen oder Arbeitsbühnen aufbauen und die Baustelle absichern. Sie bereiten den Untergrund für die jeweils erforderliche Dämmung vor und montieren Hilfs-, Stütz- und Unterkonstruktionen, auf denen die Dämm- und Isoliermaterialien angebracht werden.
Zur Verkleidung und Umhüllungen der Dämmungen werden aus unterschiedlichen Blechen in den Werkstätten Formteile hergestellt, die dann auf der Baustelle montiert werden. Bei der Herstellung der Formteile bedienen und steuern die Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutztechniker*innen teils computergesteuerte Maschinen und Anlagen (CNC-Maschinen) wie Stanzmaschinen, Abkantpressen und Biegemaschinen, und setzen Tafel- und Schlagscheren, Sicken- und Bohrmaschinen, Schweiß- und Lötgeräte ein.
Auf der Baustelle schneiden sie die Dämmungen und Isolierungen passgenau zu, bringen sie an, bearbeiten die Oberflächen, bringen Beschichtungen auf, verkleben Übergänge und Nähte und montieren die Verkleidungen und Umhüllungen. Sie verschließen Durchlässe bei Brandschutzabschnitten mit Brandschutzmaterialen und führen Qualitätskontrollen durch, um mögliche Fehler und Mängel sofort zu erkennen und zu beheben. Die verschiedenen Materialien und Bauteile werden dabei beispielsweise durch Messen, Aufreißen, Zuschneiden, Bohren, Sägen, Feilen, Biegen, Abkanten, Runden, aber auch durch Schweißen mit Werkzeugen und Maschinen vorbereitet und zusammengebaut.
Zu den Aufgaben von Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutztechniker*innen gehören außerdem die Beratung und Information ihrer Kundinnen und Kunden über Isoliertechniken und Dämmmaterialien sowie über Energiesparmaßnahmen und gesetzliche Umweltschutzbestimmungen.
Zum Teil spezialisieren sich Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutztechniker*innen in ihrer Berufslaufbahn auf bestimmte Anwendungsbereiche, z. B. auf die Isolierung von Rohrleitungen, auf Schallisolierung, auf Brandschutz oder auf den Kühlzellenbau.